Arnsberg-Oeventrop. Der Personal-Notstand beim Verbandsligisten SG Ruhrtal wird immer größer. Für das Gastspiel bei der HVE Villigst-Ergste gibt es nur ein Motto.

Eine kleine Begebenheit im Training zeigt, in welcher Lage die Handballer der SG Ruhrtal derzeit stecken. Da erntet ein Spieler, der sich an der Wade kratzt, derart besorgte Blicke, dass er seinem Trainer Frank Moormann sofort Entwarnung gibt „Ich bin nicht verletzt, es hat nur gejuckt.“

Aushilfen aus Reserve und Dritter

Tatsächlich kommt sich der Verbandsliga-Aufsteiger so vor wie bei einer modernen Version der Story von den zehn kleinen Negerlein. „Man hofft, dass es besser wird, aber das Gegenteil ist der Fall“, muss Moormann konstatieren, dass die Ausgangslage vor dem vierten Punktspiel noch ein Stück trüber geworden ist und er nur mit einer Rumpfbesetzung plus drei Akteuren aus Reserve und dritter Mannschaft am Samstag (19.30 Uhr) beim Oberliga-Absteiger HVE Villigst-Ergste antreten kann.

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Konkret gesagt: Der gegen Volmetal aufgrund der fehlenden Auswechselspieler mit 28:30 (nach 23:19-Führung) unterlegene Neuling muss zwei weitere Ausfälle beklagen, denn Spielmacher Matthias Storm und David Bauerdick, der kurz nach seinem Einstandstreffer umgeknickt war, müssen verletzungsbedingt passen. Und ob Malte Weber mehr als einen Kurzeinsatz hinlegen kann, ist fraglich.

Trainingspech für Klauke

Eigentlich sollte Rechtsaußen Justus Klauke, der umgeknickt war, wieder hinzustoßen. Und seinem Fuß ging es ja auch wieder gut. Aber nach einem erfolgreichen Torwurf blieb er mit seiner Hand so unglücklich an Abwehrspieler Aaron Humpert hängen, dass er einen Bänderriss mit Knochenabriss erlitt und nur moralische Unterstützung anbieten kann. „In drei Wochen sollte ich wieder einsteigen können“, blickt Klauke angesichts der Herbstpause (erst am 14. Oktober geht es gegen Gevelsberg-Silschede weiter) aber nach vorne.

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Immerhin ist sein Flügel-Kollege Till Rosenberger wieder an Bord, zudem füllen Ben Volmari, Dorian Pavic und Co-Trainer Mathis Rapude den Kader auf. Obwohl Villigst-Ergste mit dem Trainer Tobias Genau aus Arnsberg nicht gerade berauschend gestartet ist (3:3-Punkte), macht sich Moormann keine Illusionen: „Es geht in Schwerte nur darum, uns ordentlich zu präsentieren und keine weiteren Verletzungen zu erleiden. Wir haben uns innerlich darauf eingestellt, mit der Hypothek von 0:8-Punkten in die Pause zu gehen, um dann hoffentlich besser besetzt anzugreifen.“