Sundern. Im Westfalenpokal verlor der TuS Sundern in Runde eins gegen den BSV Menden. So spannend verlief das Landesliga-Duell. Mit Bilderstrecke.
Dieser Schuss, der eventuell auch als Flanke gedacht war, hätte Geschichte schreiben können. Es wäre zudem eine schöne Geschichte gewesen, wenn ausgerechnet Niels Altmann in der Nachspielzeit des Spiels der ersten Runde des Fußball-Westfalenpokals für den TuS Sundern getroffen hätte. Doch so lang und länger der Ball auch wurde, so nah und näher er der langen Ecke des Tores kam – so sehr streckte sich auch Dominik Hollmann, der Torwart des BSV Menden, und bugsierte das Spielgerät im letzten Moment über die Latte.
Menden erhält Revanche
Wenig später pfiff Schiedsrichter Christian Buschmann (RW Lennestadt-Grevenbrück) das Duell des Aufsteigers in die Landesliga 2 aus Sundern und des amtierenden Vizemeister der Staffel aus Menden ab. Der Favorit jubelte im strömenden Regen erleichtert. Mit dem 2:1 (0:0)-Sieg im Röhrtalstadion zog der BSV in die zweite Runde des Westfalenpokals ein und trifft dort auf den SVW Soest, der sich gegen RW Erlinghausen durchsetzte.
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„Dieses Spiel wollten wir unbedingt haben“, sagte BSV-Trainer Kevin Hines nach der Partie glücklich und zufrieden. Denn: In der vergangenen Landesliga-Saison gewann der SVW Soest nur gegen eine Mannschaft nicht – und zwar gegen seine. Einem Mendener Sieg stand ein Unentschieden gegenüber, doch den Sprung als Meister in die Westfalenliga schaffte der SVW.
„Es war das erwartet schwere Spiel. Wir wussten, welche Qualität Sundern hat“, sagte Hines mit Blick auf das Pokalduell. „In der ersten Halbzeit haben wir zwei, drei dicke Chancen herausgespielt. Da müssen wir Ruhe ins Spiel bringen, indem wir das Tor machen“, analysierte er, um zu ergänzen: „Wenn das spiel unentschieden ausgeht, okay. Aber ich glaube, dass wir den einen Tacken spielerisch reifer und besser waren, der das eine Tor dann am Ende glücklich, aber auf keinen Fall unverdient macht.“
Sundern in Hälfte zwei stark
Bereits in der 5. Minute tauchte Mendens Marcel Hoffmann frei vor Sunderns Torwart Jonas Bauerdick auf, scheiterte am Goalie. In der 20. Minute erzwang Mendens Andrii Mostovyi die nächste Rettungstat des TuS-Torwarts. „In der ersten Halbzeit hatten wir schon hier und da Probleme und mussten viel hinterherlaufen“, sagte auch Sunderns Trainer Fabio Granata. Jedoch blieb seine Elf nicht komplett chancenlos, und in der 44. Minute hätte Niels Altmann seine Geschichte bereits anteasern können, allerdings hielt Hollmann dessen Schuss.
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„In der zweiten Halbzeit fand ich uns klar besser. Wir hatten drei, vier sehr klare Torchancen und waren insgesamt präsenter“, erklärte Granata. Unmittelbar nach Wiederanpfiff hätte zum Beispiel der eingewechselte Anas Boukidar für den TuS Sundern treffen müssen, doch wieder parierte Hollmann. In der 59. Minute erzielte schließlich Marcel Hoffmann mit einem Heber über den etwas weit vor dem Tor stehenden Bauerdick die 1:0-Führung der Gäste, auf die der TuS aber postwendend antwortete. Per Kopf glich Erik Dier nur zwei Minuten später zum 1:1 aus.
Die Altmann-Antwort
Nils Essmann ließ Menden in der 83. Minute über das 2:1 jubeln – und bei dem Spielstand blieb es, weil in der Nachspielzeit nicht nur der Flankenschuss von Altmann, sondern bereits zuvor ein Kopfball von Jann Conrads den Weg ins BSV-Tor nicht fand. „Im Pokal zählt das Ergebnis – und wir sind leider ausgeschieden“, sagte Fabio Granata, der mit der Leistung seiner Mannschaft insgesamt zufrieden war. Bleibt die Frage zu klären, warum ein Niels-Altmann-Treffer so besonders gewesen wäre. Die Antwort: ist simpel. Der Zugang vom TuS Langenholthausen verbrachte seine komplette Jugendzeit und das erste Seniorenjahr – beim BSV Menden.
TuS Sundern: Bauerdick; Tigges, Emde, Dier, Ruf (76. Eckel), Trudewind, Altmann, Peplinski (46. Boukidar), Blawat (46. da Silva Ferreira), Conrads, Sasse. – BSV Menden: Hollmann; T. Kießler, Schmelzer, J. Kießler (90.+1 Kraume), Hoffmann (73. Schmöle), Mostovyi (87. Leclaire), Hauser (55. Eßmann), Kulczycki, Kickermann, Hilberg, Sentürk.