Verl-Kaunitz. Erst war’s langweilig, am Ende wild und emotional: Fußball-Westfalenligist SC Neheim kam im Westfalenpokal beim FC Kaunitz eine Runde weiter.

In der Schlussphase geriet diese zuvor in weiten Teilen recht unspektakuläre, zeitweise gar langweilige Partie noch in Wallung – und die Protagonisten wurden emotional. Im Erstrundenduell im Fußball-Westfalenpokal tigerte Alex Bruchhage, Coach des Westfalenligisten SC Neheim, in den letzten Minuten des Spiels beim FC Kaunitz wütend an der Seitenlinie entlang und schimpfte darüber, dass Schiedsrichter Benjamin Löding (TuS Asemissen) fünf anstatt der zuvor angesagten drei Minuten Nachspielzeit gewähren ließ. Doch der SC Neheim gewann mit 2:1 (0:0).

Thiemann und Wonneberger treffen für den SC Neheim

Zuvor hatte es der Außenseiter dem Favoriten vor nur 103 Zuschauern wie erwartet schwer gemacht. Der Landesligist traf per Kopf und verunglückter Flanke in Hälfte eins gar zwei Mal die Querlatte des Neheimer Gehäuses (16., 44.), das diesmal Justin Schröter hütete. Nachdem er in der 21. Minute noch sein Tor verpasst hatte, brachte Johannes Thiemann den Gast dann in der 47. Minute nach sehenswerter Kombination mit Leon Barisch in Führung.

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Joker Tom Wonneberger erzielte eine halbe Stunde danach die vermeintliche Entscheidung (0:2, 77.), doch mit einem schönen Chipball, der zum 1:2 aus Sicht des FCK führte, kamen die Gastgeber noch mal heran (85.).

In der ersten Runde des Fußball-Westfalenpokals setzt sich Westfalenligist SC Neheim (rot-weiße Spielkleidung) mit 2:1 beim Landesligisten FC Kaunitz durch. Hier klatschen sich die Spieler nach dem Sieg in Ostwestfalen auf dem Platz in Kaunitz ab.
In der ersten Runde des Fußball-Westfalenpokals setzt sich Westfalenligist SC Neheim (rot-weiße Spielkleidung) mit 2:1 beim Landesligisten FC Kaunitz durch. Hier klatschen sich die Spieler nach dem Sieg in Ostwestfalen auf dem Platz in Kaunitz ab. © Philipp Bülter

Die drei Minuten Nachspielzeit waren dem Kaunitzer Trainer Maik Uffelmann angesichts von zehn Einwechslungen und drei Toren zu wenig – die letztlich durchgeführten fünf Minuten Nachspielzeit ließen den Puls von SCN-Trainer Alex Bruchhage in die Höhe schnellen. Nach dem Weiterkommen war Bruchhage erleichtert: „Wir waren in der ersten Hälfte nicht mutig genug, danach haben wir ordentlichen Fußball gespielt. Die letzten Minuten waren unruhig.“

Der siegreiche Westfalenligist tritt nun in der zweiten Runde erneut bei einem Landesligisten an – beim SV Ottfingen, Aufsteiger in die Staffel 2. Die Partie muss bis zum 7. September ausgetragen werden.

SC Neheim: Schröter; Xhaka, Schubert, Fleck (71. Hülsmann), Bald, Kellermann, Barisch (56. Wonneberger), Nettesheim, Janetzki (83. Simeonidis), Thiemann (90. Fidan), Greco (64. Tolle). - Tore: 0:1 Thiemann (47.), 0:2 Wonneberger (77.), 1:2 Thieschnieder (85.).

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