Düsseldorf/Arnsberg. Daniel Ginczek (Neheim) köpfte Fortuna Düsseldorf zum Sieg gegen Hertha BSC. Doch das Tor bedeutet mehr als die drei Punkte für den Klub.

Er selbst blieb im Moment des Triumphs bescheiden. Doch unter anderem sein Mannschaftskollege Marcel Sobottka brachte es nach dem 1:0-Sieg von Fortuna Düsseldorf zum Auftakt der Saison in der 2. Fußball-Bundesliga gegen Hertha BSC auf den Punkt: „‚Ginni‘ hat sich das auch verdient, dass er heute das Siegtor macht“, sagte Sobottka in Richtung des Sauerländers Daniel Ginczek. Dieser könnte zum neuen Torjäger der Fortunen werden – nach langer Leidenszeit.

Ginczek: Konkurrenz wechselt

Die Verletzungshistorie des 32-Jährigen, der aus Arnsberg-Neheim stammt und seine Karriere beim SC Neheim startete, ist lang. In der vergangenen Saison stoppte ihn ein Sehnenriss bereits in der Hinrunde. Letztendlich kam Ginczek nach 23 Zweitliga-Spielen auf vier Tore und vier Assists. In der internen Hierarchie der Düsseldorfer lag er damit klar hinter Dawid Kownacki und Rouwen Hennings.

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Doch der eine verließ die Fortuna in Richtung Werder Bremen (Kownacki) und der andere (Hennings) schloss sich dem SV Sandhausen an. Wer nun die Tore für die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune schießen solle, wurde während der Vorbereitung auf diese Saison deshalb immer wieder laut gefragt. Die Antwort könnte tatsächlich sein: Daniel Ginczek.

Ginczek mit mehr Dynamik

Bereits in der Vorbereitung präsentierte sich der Sauerländer topfit. „Bei Daniel ist es so, dass er körperlich einen sehr guten Eindruck macht. Man sieht, dass er fleißig war“, lobte Thioune: „Er hat vielleicht ein, zwei Kilogramm an Kraft verloren, was ihm ein bisschen mehr Dynamik in seinem Spiel gibt.“ Gegen Hertha BSC war Ginczek in der Startelf und traf in der 51. Minute per Kopf.

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„Für uns war es eine große Herausforderung. Das Balltempo hat mir in der zweiten Hälfte dann besser gefallen. Wir haben zudem gezeigt, dass wir sehr effizient sein können. Daniel hat der Mannschaft diesen einen Moment gegeben“, sagte Thioune nach den ersten drei Punkten der Saison.

‚Ginni‘ gibt Gas

„Wenn man die Zahlen und Statistiken sieht, haben Dawid Kownacki und Rouwen Hennings in der vergangenen Saison die Stürmerplätze eins und zwei besetzt, das haben wir auch so kommuniziert. Aber ‚Ginni‘ hat die Möglichkeit, das einzusammeln, wenn er Gas gibt. Und damit fängt er gerade an“, wurde Thioune schon während der Vorbereitung im „Express“ zitiert – das Zitat ist aktueller denn je.