Winterberg. Eine besondere Premiere in der Veltins-EisArena in Winterberg: Erstmals wurde der Bobbahn-Run ausgerichtet. Auch HSK-Athleten mischten mit.
Es war eine besondere Herausforderung für die 349 Läuferinnen und Läufer, die sich auf den Weg nach Winterberg gemacht hatten. Das Sportzentrum Winterberg (SZW) richtete gemeinsam mit dem Organisationsteam des Paderborner Osterlaufes den ersten Bobbahn-Run in und rund um die Winterberger Veltins-EisArena aus. Auch für heimische Sportler geriet diese Veranstaltung besonders.
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Anders als für die Wintersportler ging es für die Läufer beim Event die Bobbahn hinauf. Der Schnellste im großen und leistungsstarken Läuferfeld war Timo Böhl. Der 35-Jährige von der LG Wittgenstein absolvierte die knapp fünf Kilometer lange Strecke durch Wald und Wiesen rund um die „Kappe“ in Winterberg mit anschließendem „Erklimmen“ der 1,6 Kilometer langen Bobbahn mit seinen 15 Steilkurven, teilweise 15 Prozent Steigung und insgesamt etwa 150 Metern Höhendifferenz in einer hervorragenden Zeit von 25:21 Minuten. Damit lag er bei seiner „Bergankunft“ im Ziel 40 Sekunden vor Professor Markus Mockenhaupt (SG Wenden), dem Zwillingsbruder von Sabrina „Mocki“ Mockenhaupt-Gregor, frühere erfolgreiche Langstreckenläuferin und zigfache Deutsche Meisterin über 5000 und 10.000 Meter.
Bei den Frauen führte kein Weg an den Espeter-Schwestern vom TV Laasphe vorbei. Im Ziel hatte Franziska Espeter in der Zeit von 33:07 Minuten einen Vorsprung von 1:24 Minute auf ihre Schwester Maria. Dritte wurde knappe fünf Sekunden dahinter Marina Wentzlaff vom SV Brackwede.
Winterberg: Rennrodlerin Laura Koch erhält Hilfe
Aus heimischer Sicht lag ein besonderes Augenmerk auf Rennrodlerin Laura Koch. Die 16-jährige Athletin aus Küstelberg kam in einer Zeit von 51:02 Minuten als 43. in der Frauenwertung ins Ziel. Noch besser lief es für sie in der Sprintwertung: Hier wurde nur die Laufzeit innerhalb der Bobbahn gestoppt. In dieser Wertung belegte Laura Koch den 31. Rang bei den Frauen. „Für mich stand auf jeden Fall der Spaß an erster Stelle, Rennrodeln ist ja auch keine Sportart, in der große Ausdauer gefragt ist“, stellte Laura Koch erschöpft im Ziel fest.
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Trotzdem konnte die Athletin des BSC Winterberg gut mithalten und bewegte sich immer im Mittelfeld des Läuferfeldes. „Am Anfang war ich ziemlich nervös, ich bin das erste Mal gemeinsam mit so vielen Menschen gestartet“, erzählte Laura Koch und ergänzte: „Es hat sich dann aber alles sehr schnell entzerrt. Jeder ist für sich selbst gelaufen.“ Im Bahngelände hatte sie sich zwei Frauen angeschlossen, mit denen sie gemeinsam die Bahn „erklommen“ hat: „Ich habe dann immer erklärt, in welcher Kurve wir gerade sind, schließlich kenne ich mich hier ja bestens aus“, scherzte Laura Koch schmunzelnd.
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Begeistert zeigte sich die junge Nachwuchs-Rennrodlerin von der Stimmung an der Bahn: „Überall standen Zuschauer an der Bahn und haben einen angefeuert. Im Zielbereich stand auch meine Familie. Meine Tante Corinna Martini ist sogar neben der Bahn mitgelaufen. Da habe ich dann auf den letzten Metern noch mal alles aus mir herausgeholt.“
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Corinna Martini, früher selbst Leistungssportlerin im Rennrodeln, zollte ihrer Nichte Laura Koch dann auch höchsten Respekt: „Das hat sie richtig toll gemacht. Sie hat sich in diesem Klassefeld richtig gut durchgekämpft. Ich hätte das damals als Rennrodel-Leistungssportlerin wahrscheinlich nicht geschafft, ich war nicht so das Ausdauertalent.“ Und auch Mama Diane Koch, Sportwartin Rennrodeln im BSC Winterberg, fand lobende Worte für ihre Tochter. „Ich bin erst mal erstaunt, wie sehr sich Laura doch quälen kann. Sie hat ein gutes Ergebnis bei dieser tollen Veranstaltung erzielt. Wünschenswert wäre es, wenn im nächsten Jahr mehr heimische Sportler am Bobbahn-Run teilnehmen würden“, sagte sie.