Hellefelder Amazone vorn im Veltins-Preis des RFV Arnsberg
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Arnsberg-Müschede. Der Reit- und Fahrverein Arnsberg und Umgebung hat sein jährliches Turnier veranstaltet – so ist es gelaufen. Mit großer Bildergalerie.
Das Wetter in dieser Woche hat es dem Reit- und Fahrverein Arnsberg und Umgebung nicht gerade einfach gemacht, sein großes Reit- und Springturnier durchzuführen: „Am Donnerstag sind hier teilweise 69 Liter pro Quadratmeter runtergekommen“, erklärt Georg Henne (60), der Anfang des Jahres nach jahrzehntelanger Vorstandsarbeit als Vorsitzender ausgeschieden war. Dadurch stand der Dressurplatz so dermaßen unter Wasser, dass am Samstag die großen Dressurreiterprüfungen der Klassen L und M außerplanmäßig in die Halle verlegt werden mussten. „Wir haben noch Entwässerungsgräben gezogen, damit das Wasser irgendwohin kann.“ Am Sonntag konnten die Prüfungen aber wieder draußen stattfinden.
„Wir sind sehr froh, das unser Turnier dieses Jahr wieder gut angenommen wird“, sagt Cecile Böckmann, Geschäftsführerin des Vereins. Im letzten Jahr gab es nach Corona einen Teilnehmereinbruch, in diesem Jahr konnten etwa 200 Starter mehr verzeichnet werden. Das gesamte Turnier und alles drumherum wird von ehrenamtlichen Vereinsmitgliedern mitorganisiert. „Da sind wir sehr stolz drauf“, verrät Böckmann. Und auch Henne weiß, warum das so wichtig ist: „Wir kennen jeden, der uns hier aushilft – für unseren Verein ist das Turnier immer wie ein großes Familientreffen. Einige treten extra nicht zu Hause an, damit sie aushelfen können.“
Große Prüfungen der Klasse S sucht man hier vergeblich – die überlässt der Verein gern den Nachbarn, dem RV Hellefeld und dem ZRFV Voßwinkel. „Wir wollen dem Amateursport Platz bieten. Deswegen bieten wir viele Jugendprüfungen und keine der Klasse S an“, erklärt Henne. Da lohnen sich die Vorbereitungen, die zum Teil schon im vergangenen Jahr begonnen haben, wie die Prüfung der Ausschreibungen beim Verband in Münster.
Der Höhepunkt des Turniers: Das M*-Springen mit Siegerrunde
Der Springplatz wird mit einem anderen System entwässert, hier konnten die Prüfungen planmäßig stattfinden. Das Highlight des Wochenendes: der Preis der Brauerei Veltins, ein M*-Springen mit Siegerrunde, eine Teilprüfung des Veltins-Cup. In einem starken Parcours mit engen Wendungen und anspruchsvollen Hindernissen galt es, innerhalb der Zeit fehlerfrei durchzukommen – vier Reiter schafften das. In dem Stechen verkürzte sich noch einmal der Parcours, die Wege wurden anspruchsvoller. Zwei Reiterinnen hatten je einen Abwurf, die beiden Doppelnullrunden gingen an Giacomo Fleischer (ZRFV Voßwinkel) mit Westfalenwallach Baristo und Anna-Maria Gründler (RV Hellefeld) mit Westfalenstute Frieda. Nicht einmal zwei Sekunden entschieden über den Sieg: Gründler konnte eine Zeit von 31,68 Sekunden erreiten, Fleischer landete mit 33,41 Sekunden auf dem zweiten Platz. Damit konnte die Hellefelder Reiterin zum zweiten Mal in Folge den Sieg im großen Springen von Gut Wicheln für sich entscheiden.
„Ich freue mich immer sehr, hier anzutreten“, sagte Anna-Maria Gründler. „Die familiäre Atmosphäre und die Platzverhältnisse sind toll, man kennt die Leute hier.“ Die 22-Jährige ist am Samstag mit zwei Pferden an den Start gegangen – neben den Sieg im M*-Springen konnte sie sich mit ihrer erst sechsjährigen Nachwuchsstute Calida Lauda (Come and Fly x Cordess) den dritten Rang im M*-Stilspringen sichern. Mit ihr wollte sie eigentlich auch die zweite Prüfung reiten. „Aber in der Hitze habe ich gedacht, dass es besser für die Pferde ist, wenn sie beide je eine Prüfung gehen“, so Gründler. So trat sie mit Frieda S (F-One USA x Comme il faut) im M*-Springen an, wie im Jahr zuvor, und sicherte sich die goldene Schleife. „Sie ist eine tolle Stute“, erzählte sie: „Bei ihr liegen Genie und Wahnsinn sehr nah zusammen, aber sie kämpft im Parcours immer für mich. Auf sie ist Verlass.“
Impressionen des Turniers des Reit- und Fahrvereins Arnsberg
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