Winterberg-Siedlinghausen. Die SG Siedlinghausen/Silbach steigt in die Fußball-Kreisliga A HSK auf. Torjäger Janik Senge ist besonders für das Team. So erlebt er den Erfolg

Der Jubel im Wilhelm-Babilon-Stadion in Siedlinghausen war riesengroß: 387 gezählte Zuschauer, davon 170 zahlende Besucher, waren zuletzt auf den Sportplatz der SG Siedlinghausen/Silbach gekommen. Und sie sahen, wie ihre Mannschaft durch den 4:0 über die Reserve der SG Nuhnetal/Dreislar/Hesborn am letzten Spieltag die Meisterschaft in der Fußball-Kreisliga B2 HSK und damit die Rückkehr ins Kreisligaoberhaus perfekt machte. Mittendrin im Getümmel: Goalgetter Janik Senge.

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Der 28-jährige Fan von Bundesliga-Absteiger FC Schalke 04 feierte mit seinem Heimatverein den zweiten A-Liga-Aufstieg in seiner Laufbahn. „Ich bin je zweimal mit der SG Siedlinghausen/Silbach auf- und abgestiegen. Dieser Aufstieg war der allerbeste. Es war eine tolle Atmosphäre auf dem Platz. Der Platz war voll, das Wetter war hervorragend, und vor dem Bierwagen war der Teufel los“, sagt Janik Senge, der das alles beim ersten Aufstieg in der Saison 2019/2020 vermisst hat: „Da war Corona, und der Aufsteiger in die A-Liga wurde anhand einer Quotientenregel (Punkteschnitt) zu den bisher ausgetragenen Spielen ermittelt. Da war einem nicht so richtig nach Feiern zu Mute. Das haben wir aber jetzt kräftig nachgeholt“, erklärt der Torschützenkönig der B-Liga.

Torjäger aus Winterberg hat 35 anstatt 34 Treffer erzielt

Mit 35 Toren hat sich Janik Senge am Ende gegenüber der Konkurrenz durchgesetzt. An zweiter Stelle folgt Kevin Wegener von der SG Thülen/Rösenbeck/Nehden (30 Tore), und auf Platz drei befindet sich der Mannschaftskollege Hendrik Wiese mit 27 Toren. „Das war fast bis zum Schluss ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Ich habe allerdings 35 Tore und nicht – wie bei „fussball.de“ angegeben – 34 Tore erzielt“, sagt der Installations- und Heizungsbaumeister, dessen Vater jahrelang Vorsitzender des FC Siedlinghausen war und in der Reserve gespielt hat.

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Auch Onkel Jürgen Senge war über viele Jahre bei der SG Siedlinghausen/Silbach im Einsatz. Janik Senge hätte auch ohne weiteres eine Liga höher spielen können. „Ich habe in Siedlinghausen das Fußballspielen gelernt. Hier habe ich meine Freunde. Daher bleibe ich dem Verein auch treu und werde meine Karriere als Fußballer auch hier beenden“, erzählt er, der 2016/2017 mal ein Angebot des SV Oberschledorn/Grafschaft ausgeschlagen hat.

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Die abgelaufene Saison wurde mit einem Punkt Vorsprung vor der SG Altenbüren/Scharfenberg als Meister abgeschlossen. Die Mannschaft aus Winterberg stellte den besten Angriff (151 Tore), die beste Abwehr, die 14 Mal kein Gegentor bekommen hat, holte die meisten Siege (25) und stellte mit 13 Siegen die beste Heimmannschaft. „Aus meiner Sicht sind wir verdient aufgestiegen, zumal wir über weite Strecken der Saison den besten Fußball gespielt haben. Trotzdem war es natürlich bis zum Ende eine ganz enge Kiste – das lag vor allem an der bärenstarken Rückrunde der SG Altenbüren/Scharfenberg“, sagt SG-Trainer Sven Kruse, der bereits in der Winterpause unabhängig von der Liga seine Zusage für die kommende Saison gegeben hat.

Als Zugänge stehen die Rückkehrer Moritz Wilmes (Tor), der ein Jahr beim FC Bruchhausen-Elleringhausen gespielt hat, und Maximilian Gnoyke (Mittelfeld), der vier Jahre lang beim Bezirksligisten FC Assinghausen/W./W. im Einsatz war, fest. Darüber hinaus werden Leon Gnoyke (Abwehr) und Jonas Kehrwisch (Angriff) aus der zweiten Mannschaft zum Kader stoßen, und Hazem Ali (Mittelfeld/Angriff) wird aus der JSG Winterberg hochgemeldet. Den Verein verlassen werden Torhüter Jan Steringer (TV Fredeburg II) und Hendrik Ostermann, der die eigene Reserve unterstützt. Michel Borgmann geht zum FC Hilletal.