Sauerland. Nach der Saison ist vor der Saison. So könnte die Staffel der Bezirksliga 4 aussehen. Wer neu sein dürfte, wer eine Sonderrolle einnimmt.
Cesare de Leo redet gar nicht um den heißen Brei herum. „Bundesliga des Sauerlandes“, sagt der Trainer des SV Affeln, „das hört sich einfach cool an – da wollen wir hin.“ Der Meister der Fußball-Kreisliga Arnsberg aus dem Ortsteil Neuenrades möchte also in die Staffel 4 der Bezirksliga eingruppiert werden. Und damit befinden sich Cesare de Leo mitten in den Spekulationen über die kommende Saison.
Landesliga 2 überschaubar
Dabei interessieren nicht nur Ab- und Zugänge bei den Vereinen, sondern besonders die Frage: Gegen wen spielen wir eigentlich? Die Antwort darauf wird der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) voraussichtlich am 4. Juli geben, wenn die Staffeln der überkreislichen Ligen vorgestellt werden. Während es für den SV Affeln theoretisch auch noch in eine andere Bezirksliga gehen könnte, dürfte der TV Fredeburg als Meister der Kreisliga A HSK in der „Bundesliga“ gesetzt sein.
In Maßen halten werden sich die Überraschungen in der Landesliga 2. Mit dem SV Westfalia Soest als Meister, sowie den Absteigern TSV Weißtal, RW Hünsborn, Kiersper SC, TuS Langenholthausen und Rot-Weiß Lüdenscheid verlassen sechs Mannschaften die Liga. Aus der Bezirksliga steigen der SV Ottfingen (Meister Bezirksliga 5), TuS Sundern (Meister Bezirksliga 4) auf, aus der Westfalenliga gibt es keinen Absteiger. Um auf die Sollstärke von 16 Mannschaften zu kommen, sind noch zwei Plätze offen. Diese könnten wieder von den Hagener Mannschaften SpVg Hagen 11 und SV Hohenlimburg besetzt werden, die im vergangenen Jahr in die Staffel 3 umgruppiert wurden.
Fünf der 16 Mannschaften dürften aus dem Hochsauerlandkreis kommen. Denn neben dem TuS Sundern kickten bereits in der vergangenen Serie der SV Schmallenberg/Fredeburg, der FC Arpe/Wormbach, der SV Brilon und RW Erlinghausen in der Staffel 2. Strebte RWE vor Jahresfrist noch einen Staffelwechsel an, steht für die Rot-Weißen dieses Mal bereits fest, dass die nächste Saison auch in der Staffel 2 absolviert werden soll.
Die Causa TuS Langenholthausen
Interessanter ist die Situation in der Bezirksliga 4. Der TuS Langenholthausen hat angekündigt, auf einen Start in der „Bundesliga des Sauerlandes“ zu verzichten und steht bereits als erster Absteiger fest. Da die Verantwortlichen des TuS Langenholthausen die Meldefrist versäumten, dürfte die Mannschaft zwar in der Bezirksliga 4 aufgeführt werden, sie wird dort aber nicht antreten. „Dabei wird es auch bleiben. Wir werden in der Kreisliga A Arnsberg mit der zweiten Mannschaft spielen und die erste Mannschaft vom Spielbetrieb abmelden. Aus der ersten Mannschaft bleibt nur noch Matthias Ernst als Torhüter übrig“, bestätigte TuS-Chef Charly Grote.
Hier wird es interessant sein, wie der Verband damit umgeht. Entweder bleibt es bei 16 Mannschaften und jeweils eine Mannschaft hat spielfrei – oder die Staffel geht mit brutto 17 Teams an den Start. „Ich gehe davon aus, dass es bei 16 Mannschaften bleibt. Wir werden jetzt keinen Antrag stellen, mit der ersten Mannschaft in der Kreisliga A eingruppiert zu werden. Wir werden der erste Absteiger sein“, erklärte Grote dazu. Zwei Plätze sind in der Liga noch offen, da nach dem Ausscheiden von Meister TuS Sundern und den vier Absteigern fünf Mannschaften die Liga verlassen. Neu sind nur der TuS Langenholthausen, der SV Affeln als Meister der Kreisliga A Arnsberg und der TV Fredeburg als Meister der Kreisliga A HSK. Zwei Mannschaften müssten noch gefunden werden.
An dieser Stelle kommen die Sportfreunde Hüingsen ins Spiel, die bereits nach ihrem Aufstieg in die Bezirksliga 2018 zwei Jahre in der „Bundesliga des Sauerlandes“ spielten, bevor sie in die Staffel 6 versetzt wurden. Im Ohl könnten sich die Verantwortlichen mit der Rückkehr in die „Bundesliga“ anfreunden. „Beide Staffeln haben ihren Reiz. Ich bin immer sehr gerne in Richtung Sauerland gefahren und würde mich freuen, wenn wir dort wieder hinkämen. In der Mannschaft gibt es wahrscheinlich beide Fraktionen, die einen würden lieber bleiben, die anderen lieber wechseln“, sagt Hüingsens Vorsitzender Dirk Gottschalk.
Die „Bundesliga“-Klubs
Die mögliche Zusammensetzung der Staffel 4: Fatih Türkgücü Meschede, SV Hüsten 09, SV Oberschledorn/Grafschaft, SuS Langscheid/Enkhausen, FC „Ass./Wie./Wu.“, BC Eslohe, VfL Bad Berleburg, SG Serkenrode/Fretter, SG Bödefeld/Henne-Rartal, SG Winterberg/Züschen, TuRa Freienohl, SF Hüingsen, TuS Plettenberg (beide aus der Bezirksliga 5), SV Affeln (Meister der Kreisliga A Arnsberg), TV Fredeburg (Meister der Kreisliga A HSK), TuS Langenholthausen (Absteiger aus der Landesliga).
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