Schmallenberg-Fredeburg. Julian Steringer führte den TV Fredeburg in die Fußball-Bezirksliga. Der scheidende Trainer spricht nach dem Aufstieg auch über seine Zukunft.
Bierwagen, Partymusik und nachts noch ein Feuerwerk – das war es also, was Julian Steringer meinte. In Fredeburg sei wohl etwas vorbereitet, sagte der Trainer nach feststehender Meisterschaft in der Fußball-Kreisliga A HSK und dem damit verbundenen Aufstieg des TV Fredeburg in die Bezirksliga. Nach dem 1:1 beim TSV Bigge-Olsberg sprach Steringer aber nicht nur über die bevorstehende Party.
Herr Steringer, einen Punkt benötigte Ihre Mannschaft noch zum Titel, einen holte sie. Das war spannender als erwartet, oder?
Julian Steringer: Ich bin froh, dass ich aufhöre. Das hält mein Herz nicht mehr aus. (lacht) Ausschlaggebend war, dass wir uns gesteigert haben in der zweiten Halbzeit. In der ersten Halbzeit waren wir sicherlich etwas zu nervös. Dann kriegen wir so ein sch… Tor rein und die Nervosität wurde immer größer. Zum Glück sind wir in der zweiten Halbzeit zurückgekommen und haben durch eine taktische Umstellung sogar eine richtig gute zweite Halbzeit gespielt. Wir hätten das Spiel auch gewinnen können, aber das ist scheißegal. Es zählt nur, dass wir jetzt Erster sind. Darauf habe ich zwölfeinhalb Jahre in Fredeburg gewartet. Dass wir das im letzten Spiel schaffen, ist überragend und gar nicht in Worte zu fassen.
++++ Lesen Sie auch: TV Fredeburg steigt als Meister auf – große Bilderstrecke ++++
Warum klappte dieser Erfolg in der eingleisigen und als schwerer geltenden Kreisliga A HSK und nicht zuvor in der A-Liga West?
Das wüssten wir natürlich auch gerne. (schmunzelt) Ich glaube, dass letztes Jahr mit Fatih eine Übermannschaft in der Liga war und auch davor jedes Mal eine Mannschaft dabei war, die wirklich noch mal besser war. Dieses Jahr war die Liga sehr ausgeglichen und wir haben durch unsere Konstanz in der Rückrunde den großen Wurf geschafft. Wir sind einfach unglaublich stolz auf die Jungs und auf den ganzen Verein.
Sie hören als Trainer auf und werden von Moritz Koch beerbt – schade?
Im Moment bin ich erst mal froh, dass alles vorbei ist. Die vergangenen Wochen haben schon ganz schön an den Nerven gezerrt. Ich freue mich einfach auf die Zeit mit der Familie. Außerdem werde ich sicherlich irgendwo im Umfeld der Mannschaft bleiben und nicht ganz raus sein...
++++ Lesen Sie auch: TV Fredeburg: Noch ein Spiel bis zur Erfüllung des Traums ++++
…und Bezirksligaspiele schauen.
Ja, das definitiv. Vielleicht sogar mit irgendeiner Aufgabe.
Was bedeutet es für Schmallenberg, dass der SV Schmallenberg/Fredeburg, der FC Arpe/Wormbach – beide in der Landesliga – und nun der TV Fredeburg höherklassig spielen?
Das ist einfach ein Ergebnis aus richtig guter Arbeit, auch in der Jugend. Es spricht ja für sich, dass die ganze „Erste“ des SV Schmallenberg/Fredeburg hier ist.