Schmallenberg. In der Fußball-Kreisliga A HSK steht der TV Fredeburg kurz vor dem Gewinn des Meistertitels. Wieso das für den Coach ganz besonders ist:

Er kann sich an diesem Sonntag, 11. Juni, einen Traum erfüllen: Julian Steringer aus Schmallenberg-Holthausen. Der scheidende Trainer des Fußball-A-Kreisligisten TV Fredeburg kann dann mit seinem Team die Meisterschaft in der Kreisliga A HSK holen und damit den Aufstieg in die Bezirksliga 4, die „Bundesliga des Sauerlandes“, perfekt machen. Dort haben die Badestädter zuletzt 1996 für ein Jahr gespielt. Nach dem Aufstieg ging es damals allerdings sofort wieder zurück in die A-Liga.

TV Fredeburg: Der letzte Schritt soll nun folgen

Zunächst muss für den TV Fredeburg indes noch der letzte Schritt getan werden. Der Spitzenreiter spielt an diesem Sonntag um 15 Uhr beim Tabellenelften TSV Bigge-Olsberg und benötigt aus diesem Spiel noch einen Zähler, um die Meisterschaft endgültig perfekt zu machen. Das sollte gelingen, da die Strunzertaler mit nur elf Punkten aus 15 Spielen eine ganz schlechte Rückrunde gespielt haben. Wesentlich besser läuft es beim TV Fredeburg, der eine erstklassige Rückrunde ohne Niederlage absolviert hat.

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Jetzt soll die tolle Saison mit dem Aufstieg in die Bezirksliga gekrönt werden. „Die Ausgangslage ist nach dem 2:2 im Topspiel gegen den FC Remblinghausen am vergangenen Sonntag nach wie vor sehr gut. Ein Remis reicht schon. Darauf möchte ich mich aber nicht verlassen: Wir werden in der Sparkassen-Arena in Bigge auf Sieg spielen“, sagt Julian Steringer, der kein einfaches Spiel erwartet. „Ich kenne den Gegner aus dem Hinspiel. Da haben wir bereits mit 2:0 und 3:1 geführt und am Ende in Fredeburg noch mit 3:4 verloren. Das sollte uns Warnung genug sein.“

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is auf einen holprigen Start mit nur zwei Punkten aus den ersten drei Spielen und dem Monat November des vergangenen Jahres, in dem alle drei Meisterschaftsspiele gegen die SG Reiste/Wenholthausen, den FC Remblinghausen und TSV Bigge-Olsberg verloren gingen, hat der TV Fredeburg überzeugende Auftritte hingelegt. Daher ist der Trainer, der an der Sekundarschule Olsberg-Bestwig als Lehrer die Fächer Mathe und Sport unterrichtet, mächtig stolz auf sein Team.

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„Die schweren Phasen haben wir gut überstanden. Nach der Winterpause haben wir konstante Leistungen abgerufen. Der Teamspirit ist einfach überragend. Das habe ich in meinen 13 Jahren in Fredeburg zuvor noch nicht erlebt. Da hat sich in diesem Jahr eine richtig gute Mannschaft entwickelt“, sagt der 32-jährige Trainer und Fan des Bundesliga-Absteigers FC Schalke 04. „Ich möchte mich mit dem Aufstieg aus Fredeburg verabschieden. Dort habe ich eine wundervolle Zeit als Spieler und in den vergangenen vier Jahren als Trainer gehabt. Dazu hat sich die Mannschaft den Titel in den letzten Wochen und Monaten verdient. Da haben die Jungs ihre privaten Sachen hinten angestellt und sich voll auf den Fußball konzentriert. Jetzt wollen sie den letzten Schritt machen“, ergänzt Steringer.

Julian Steringer: Schluss aus familiären Gründen

Nach dem Saisonfinale wird Julian Steringer aus familiären Gründen beim TV Fredeburg als Trainer aufhören. Nachfolger wird Moritz Koch, der zuvor die U19 des TuS Sundern trainiert hat und im Laufe der aktuellen Saison bei den Sundernern freigestellt wurde. In Fredeburg zugesagt hatte Koch schon vorab. „Die Arbeit mit der Mannschaft hat mir großen Spaß gemacht, und auch die Entwicklung in den letzten Jahren war sehr positiv. Dennoch habe ich dem Vorstand bereits frühzeitig mitgeteilt, dass ich im Sommer nach dann vier Jahren aus familiären Gründen aufhöre. Mein Sohn wird im August drei Jahre alt, da möchte ich vor allem an den Wochenenden mehr Zeit für meine Familie haben. Ich werde die fußballfreie Zeit genießen. Ob ich dann noch mal ins Trainergeschäft einsteige, wird die Zeit zeigen“, so Julian Steringer.

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Der Holthausener stammt aus einer fußballbegeisterten Familie. Vater Reiner hat früher beim SV Holthausen in der Bezirksliga gespielt, Bruder Dominik ist für Borussia Kalk in der A-Liga Köln im Einsatz, und Bruder Janik spielte zuletzt beim Oberliga-Meister FC Gütersloh. Wie berichtet, wechselt der Innenverteidiger nun zu Oberligist Sportfreunde Lotte.