Sauerland. Die Fußballer der SG Bödefeld/Henne-Rartal erwiesen sich zuletzt als Meister des Comebacks. Das soll gegen die SF Birkelbach anders laufen.

Auf jeden dieser Glücksmomente hätte Max Szafranski gerne verzichtet – einerseits. Andererseits retteten die insgesamt vier Tore teils tief in der jeweiligen Nachspielzeit der zurückliegenden drei Spiele der Fußball-Bezirksliga 4 der von Szafranski trainierten SG Bödefeld/Henne-Rartal je einen Punkt. Die derzeitigen Meister des Comebacks in der „Bundesliga des Sauerlandes“ ständen sonst vielleicht sogar auf einem Abstiegsplatz. Umso mehr hofft Max Szafranski vor dem Kellerduell mit den SF Birkelbach am Sonntag (15 Uhr) auf einige andere Qualitäten seines Teams und gewinnt den Comebacks letztendlich doch nur Positives ab.

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„Natürlich gewinnt man lieber und für das Herz ist das vielleicht auch nicht immer das Beste gewesen“, sagt der Trainer der SG zurückblickend auf das 4:4 gegen den SuS Langscheid/Enkhausen, das 3:3 beim FC Neheim-Erlenbruch und das 2:2 beim BC Eslohe. Aber: „Gegen Langscheid viermal zurückzukommen, in Neheim zwei Tore von der 92. Minute an aufzuholen, und in Eslohe das dritte Mal im dritten Spiel in Folge in der Nachspielzeit den Ausgleich zu erzielen – das waren schon geniale Momente einer Mannschaft, die zeigt, dass sie niemals aufgibt“, ergänzt er.

Wo beginnt die gefährdete Zone?

Und natürlich hätten die Spielverlaufe am Ende auch das Selbstvertrauen des aktuell Tabellenelften gestärkt. Drei Punkte beträgt der Vorsprung auf den FC Neheim-Erlenbruch, der als 13. den ersten Abstiegsplatz inne hat. Deshalb kommt dem Heimspiel in Niederhenneborn gegen den Tabellen-14. aus dem Wittgensteiner Land eine enorme Bedeutung zu. „Ein Sieg wäre gegenüber Birkelbach ein sehr großer Schritt“, sagt Szafranski: „Die Ergebnisse der anderen Konkurrenten können wir nicht beeinflussen. Für die drei Punkte müssen wir aber auch erstmal ein gutes Spiel machen und alles in die Waagschale werfen.“

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Während der Meisterschafts- und Aufstiegskampf in der „Bundesliga des Sauerlandes“ im Spitzenspiel zwischen Fatih Türkgücü Meschede und dem TuS Sundern fast mehr als eine Vorentscheidung erleben kann, dürfte der Kampf gegen das Abrutschen auf die zwei noch offenen Abstiegsplätze neben dem bereits als Absteiger feststehenden TuS GW Allagen sowie dem So-gut-wie-Absteiger TuS Bremen bis zur letzten Saisonminute der „Bundesliga“ andauern. „Für mich fängt die gefährdete Zone mit Bödefeld an“, sagt Freddy Quebbemann, Trainer von TuRa Freienohl, das als Zwölfter mittendrin im Abstiegskampf steckt. „Bad Berleburg ist aus meiner Sicht schon raus, weil die Teams unten noch gegeneinander spielen“, erklärt Quebbemann in der aktuellen Folge unseres Podcasts zur „Bundesliga des Sauerlandes“.

So sicher ist man sich im Lager des Landesliga-Absteigers in Bad Berleburg dessen nicht. Eine Niederlage im Heimspiel gegen die SG Serkenrode/Fretter, ein Sieg der SG Bödefeld/Henne-Rartal – und Szafranski hätte als dann Zehnter der Tabelle vor dem VfL seinen nächsten Glücksmoment.