Olsberg-Bruchhausen. Der FC „Ass./Wie./Wu.“ verlor in der Bezirksliga 4 mit 0:3 gegen den TuS Sundern. Mehr als das Ergebnis sorgte etwas anderes für Verstimmung.

„Wir sind in Wiemeringhausen noch ungeschlagen“, erzählte Joshua Wicklein vor dem Nachholspiel seines FC „Ass./Wie./Wu.“ in der Fußball-Bezirksliga 4, der „Bundesliga des Sauerlandes“, gegen den Tabellenführer TuS Sundern. Der spielende Co-Trainer ergänzte: „Das sehe ich als Vorteil.“ Allerdings kam der Vorteil Rasenplatz gar nicht zum Tragen.

Frust vor dem Anpfiff

Denn während die Teams bereits in der Kabine waren, änderte sich der Austragungsort der Partie, welche der TuS deutlich mit 3:0 (2:0) gewann, auf kuriose Art und Weise. Das – sorgte für Frust.

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„Es ist schon sehr, sehr schade, dass wir unsere Heim-Nachholspiele nach Bruchhausen verlegen müssen, weil man es nicht hinkriegt, die Spiele einfach früher anzusetzen“, sagte Christoph Keindl, Spielertrainer des FC „Ass./Wie./Wu.“, gegenüber dieser Zeitung, obwohl er sich aktuell im Urlaub befindet. Allerdings verdarb ihm das, was ihm sein Co-Trainer Joschua Wicklein übermittelte, kurzzeitig die Laune.

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Denn erst nach der Mannschaftsansprache in der Kabine habe der Schiedsrichter entschieden, dass es für die Austragung der Partie im (fast) flutlichtlosen Wiemeringhausen zu dunkel sei und der Umzug ins benachbarte Bruchhausen zu erfolgen habe. „Dort haben wir nicht einmal Umkleidekabinen. Und gerade gegen den Tabellenführer Sundern wäre es für uns schon schön gewesen, zuhause auf Rasen zu spielen.“ Kunstrasen statt Rasen: „Für mich ist das ein Unding. Die Entfernung nach Sundern ist nicht riesig. Da kann man so ein Spiel auch mal um 18.30 Uhr oder um 18 Uhr ansetzen. Dann ist das einmal so. Aber dem Heimverein das zum Schaden werden zu lassen, finde ich echt bitter in der Bezirksliga“, haderte Christoph Keindl noch.

Boukidar trifft doppelt

Seine Mannschaft verkaufte sich unter der Regie von Joschua Wicklein in Bruchhausen derweil teuer gegen den Spitzenreiter, der mit dem Sieg seinen Vorsprung auf Verfolger FC Fatih Türkgücü Meschede auf sechs Punkte ausbaute. Der FC „Ass./Wie./Wu.“ hingegen verharrt mit fünf Zählern Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz als Tabellenzehnter in der gefährdeten Zone der „Bundesliga des Sauerlandes“.

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„Wir wurden aus der zweiten Mannschaft mit vier Leuten aufgestockt. Dann der kurzfristige Platzwechsel – insgesamt haben wir uns gut verkauft, standen kompakt und haben eine mannschaftlich gute Leistung gezeigt“, sagte Wicklein. Sundern ging in der 27. Minute durch ein Tor von Torjäger Anas Boukidar in Führung. Felix Christopher Tigges erhöhte in der 36. Minute auf 2:0. „Es war ein sehr souveräner Auftritt. Insbesondere in den ersten 60 Minuten haben wir Ball und Gegner laufen gelassen und haben uns viele Torchancen herausgespielt“, sagte TuS-Trainer Fabio Granata zur Partie. Anas Boukidar stellte mit seinem Tor zum 3:0 den Endstand her (53.).

Meyer verletzt raus

Während Granata zufrieden die Heimreise antrat, blickte Wicklein bereits auf die anstehende Partie am Sonntag beim Tabellenzweiten FC Fatih Türkgücü Meschede: „Personell sieht es ganz, ganz schlimm aus“, sagte er, „denn David Meyer hat sich früh im Spiel verletzt.“