Arnsberg-Rumbeck. Im Elfmeterschießen hat sich Favorit TuS Sundern im Halbfinale des Arnsberger Fußball-Kreispokals beim A-Ligisten TuS Rumbeck durchgesetzt.

Mit einem breiten Grinsen hatte Daniel Struwe, Trainer des Fußball-A-Kreisligisten TuS Rumbeck, am Mittwochabend, 5. April, in der Halbzeitpause des Kreispokal-Halbfinals gegen den TuS Sundern das Spielfeld im Windfirkel in Richtung Kabine verlassen. „Wären jetzt doch nur schon 90 Minuten vorbei...“, sagte Struwe und lachte. Tatsächlich verteidigten die Hausherren danach in der regulären Spielzeit ein 1:1-Remis, mussten sich aber dann im Elfmeterschießen mit 4:6 (1:1, 1:1) geschlagen geben.

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Im ersten Durchgang hatten die Sunderner gut in die Partie im Kreispokal Arnsberg hineingefunden und sofort Akzente gesetzt. Die klar favorisierten Gäste, bei denen diesmal unter anderem U19-Akteur Maurice Eckel den Weg in die Startelf von Trainer Fabio Granata gefunden hatte, erarbeiteten sich rasch eine aussichtsreiche Freistoßsituation etwa 22 Meter halblinks vor dem Rumbecker Gehäuse. Der Ex-Hüstener Brandon Lee Blawat schweißte den Ball zur frühen 1:0-Führung ein (3.).

TuS Rumbeck verschießt Elfmeter

Zwar kamen in der Folge auch Sebastian Held und Anas Boukidar zur (Halb-)Chancen für den Favoriten, doch der Außenseiter kam selbst ins Spiel und wurde mutiger. Die Rumbecker scheiterten zunächst mit Lukas Klemenz knapp, waren dann aber erfolgreich: Leon Blaschke zimmerte den Ball aus etwa 30 Metern mit einem Freistoß aus zentraler Position auf das Gästetor, hatte bei seinem Ausgleich aber große Mithilfe des in dieser Szene patzenden Sunderner Torwarts Bastian Horch (1:1, 38.).

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Nach der Pause blieben die Gäste dominant, erspielten sich viele Gelegenheiten, erzielten Abseitstore, konnten aber in der regulären Spielzeit keinen Treffer mehr markieren – und so ging das Halbfinale tatsächlich direkt ins Elfmeterschießen. Auch die Rumbecker waren beispielsweise mit einem Freistoß, der an die Unterkante der Latte des Sunderer Kastens flog und von dort aus wieder heraus, äußerst gefährlich.

Auch im Duell aus elf Metern sorgte der A-Ligist dann für einen Nervenkrimi: Beide Teams trafen je drei Mal, dann aber war der Gast erneut erfolgreich, während die Rumbecker patzten. Mit dem fünften verwandelten Strafstoß sicherte sich der TuS Sundern schließlich den 6:4-Sieg, der gleichsam den Einzug des Bezirksliga-4-Tabellenführers in das Endspiel des Arnsberger Fußball-Kreispokals bedeutete.

Stimmen zum Halbfinale in Rumbeck

Fabio Granata, Coach der Sunderner, haderte nachher insbesondere mit der Leistung seiner Mannschaft im ersten Durchgang. „Ich fand’ uns da viel zu behäbig, obwohl man ja denken könnte, dass so ein frühes Tor das Spiel in unsere Richtung lenkt und uns Sicherheit gibt. Das war aber überhaupt nicht der Fall, eher haben wir es dann auf die leichte Schulter genommen. Wir hatten kein Tempo und keine Abschlussaktionen“, ärgerte sich Granata. Er sei in der Kabine „wohl so deutlich wie noch nie geworden“. Die Vorstellung im zweiten Abschnitt sei dafür wesentlich besser gewesen. Granata: „Wir sind sehr glücklich, dass wir im Finale stehen.“

Eric Wachholz, Vorsitzender des TuS Sundern, hatte als Zuschauer am Seitenrand ebenfalls einen „Krimi“ gesehen: „Sicher waren wir in der zweiten Halbzeit krass überlegen, aber meiner Meinung nach hätte es Rumbeck genauso verdient gehabt, weiterzukommen. Sie haben ein tolles Spiel geliefert. Wir können froh sein, dass wir zumindest die Elfmeter souverän reingemacht haben. Im Pokal heißt es, irgendwie weiterzukommen.“

Daniel Struwe, Coach des TuS Rumbeck, zeigte sich stolz über die Leistung seiner Mannschaft. „Das Spiel war super – ein Riesenkompliment an mein Team. Wir haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben und sind leider im Elfmeterschießen gescheitert. Aber: Endlich hat ein Spiel mal wieder Spaß gemacht“, sagte Struwe und lachte. Tatsächlich hatten die bislang sechs Niederlagen aus sieben Liga-Spielen im Jahr 2023 Trainer und Team aus Rumbeck herzlich wenig Vergnügen bereitet.

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