Dortmund/Arnsberg. Sie hatten von diesem Coup durchaus geträumt beim SC Neheim – und sich offensiv geäußert. Doch Weltmeister Kevin Großkreutz wird nicht kommen.
Vor wenigen Tagen noch hatte Kevin Großkreutz auf seinen Profilen in den Sozialen Netzwerken ein Foto von sich gepostet, das ihn im Einsatz für seinen Klub, den Fußball-Oberligisten TuS Bövinghausen, zeigt. Er sei nach seiner Verletzung nun wieder voll zurück, schrieb der Ex-Profi und Weltmeister von 2014 dazu, und kämpfe mit seinem Team um den Aufstieg in die Regionalliga West. Seit diesem Montagmittag, 3. April, steht indes fest, dass sich für Großkreutz schon jetzt und dann noch mal im Sommer einiges verändern wird – und dass er nicht zum SC Neheim wechselt.
Auch interessant
Zur Erinnerung: Der heimische Fußball-Westfalenligist hatte vor vier Wochen rund um das 1:1-Remis im Heimspiel gegen den SC Obersprockhövel im Gespräch mit dieser Zeitung einen kühnen Plan offenbart. Der Inhalt: Der SCN präsentierte sich offensiv als Interessent, um Weltmeister Großkreutz in diesem Sommer zu verpflichten. „Kevin Großkreutz hat öffentlich verkündet, dass er sich gegebenenfalls einer anderen Mannschaft anschließt, um im Amateurfußball zu bleiben und mehr Zeit für seine Familie zu haben. Als Familienvater kann ich dies voll nachvollziehen. Natürlich sind wir als SC an so einem großartigen Typen und Spieler auch interessiert. Ich weiß durch seine Äußerungen, dass er den SC mag – und das SC-Umfeld mag ihn. Wir werden also miteinander kurzfristig sprechen. Ob es zu einem Wechsel kommt, steht in den Sternen. Er ist im Binnerfeld jederzeit willkommen. Wir werden uns definitiv um ihn bemühen“, hatte Ilja Keller, Vorsitzender des SC Neheim, damals gesagt.
Kevin Großkreutz bleibt in der Westfalenliga 2
Nach übereinstimmenden Berichten der „Ruhr Nachrichten“ und des „RevierSports“ steht nun indes fest, dass Kevin Großkreutz im Sommer nicht ins Binnerfeld wechseln wird. Der 34-Jährige schließt sich stattdessen zur Saison 2023/2024 einem neuen Verein an, wie Ajan Dzaferoski, Vorsitzender des TuS Bövinghausen, dem „RevierSport“ erläuterte: „Kevin Großkreutz wird uns im Sommer verlassen. Er wechselt zum SV Wacker Obercastrop in die Westfalenliga“, so Dzaferovski.
Kurios: Nächster Ligagegner des in dieser Saison äußerst erfolgreichen SC Neheim, der zuletzt mit dem 2:1-Heimsieg gegen den Holzwickeder SC Tabellenplatz drei der Westfalenliga 2 verteidigt hat, ist eben jener SV Wacker Obercastrop, Großkreutz’ neuer Klub. Der SC Neheim spielt am Sonntag, 16. April, 15.30 Uhr, in Castrop-Rauxel.
Kevin Großkreutz hatte zuletzt gemeinsam mit Dino Dzaferoski, Sven Thormann und Marko Onucka zudem als Spielertrainer des TuS Bövinghausen fungiert. Weil der Aufstiegsanwärter zuletzt aber arg schwächelte (nur sechs von möglichen 21 Zählern in der Rückrunde), hat der Verein das Quartett nun abberufen. Ein neuer Trainer soll demnach in Kürze präsentiert werden – der Klub strebt weiterhin mit aller Macht in die Regionalliga.