Marsberg-Erlinghausen. Im Kracherspiel der Fußball-Landesliga 2 empfängt der SVW Soest Herausforderer RW Erlinghausen. Das ist unser großer Teamcheck vor dem Anpfiff:
Das Knallerspiel zwischen dem Spitzenreiter SV Westfalia Soest und dem Tabellenzweiten RW Erlinghausen steht im Blickpunkt des 25. Spieltages der Fußball-Landesliga 2. Der Gipfel wird an diesem Sonntag, 2. April, um 15 Uhr im Soester Jahnstadion angepfiffen. Und die Ausgangslage ist klar: Die Bördestädter gehen mit fünf Punkten Vorsprung in die Heimpartie. Sollten sie das Topspiel gewinnen, würde sich der Vorsprung auf acht Punkte vergrößern – das dürfte eine Vorentscheidung im Titelkampf sein.
Auch interessant
Bei der Konstanz, die der Tabellenführer bisher an den Tag legt, sollte er sich dieses Polster bei noch neun ausstehenden Spielen nicht mehr nehmen lassen. Trotzdem will SV-Trainer Ibou Mbaye, egal wie das Spiel ausgeht, von einer Vorentscheidung nichts wissen. „Für uns ist es ein ganz normales Spiel, da das Ergebnis keine endgültige Entscheidung ist. Auch wenn andere behaupten, dass wir bei einem Sieg schon durch wären. Das ist aber völliger Quatsch. Es wird bis zum Schluss spannend bleiben“, sagt der Soester Trainer.
Auch interessant
Für Benedikt Müller, Coach von RW Erlinghausen, ist es aber das Endspiel um Platz eins. „Wir wollen das Spiel auf keinen Fall verlieren. Wir fahren nach Soest, um dort zu gewinnen. Schließlich wollen wir den Druck aufrecht erhalten. Der Gegner soll weiter unseren Atem spüren“, sagt der RWE-Trainer.
Vor dem Anstoß hat diese Zeitung einen Teamcheck der beiden Kontrahenten erstellt.
Die Torhüter
Beim SVW Soest ist Stammtorhüter Lukas Kasparek die uneingeschränkte Nummer eins. In zweiter Reihe stehen Florian Tauber und Wojciech Kossmann, der zuletzt beim Spiel in Lüdenscheid verletzt war. Der erst 22-jährige Kasparek hat nur elf Gegentore bekommen, davon vier im eigenen Stadion. Er ist ein spielender Torwart, stark auf der Linie und vor allem im Eins-gegen-eins schwer zu bezwingen.
Auch interessant
Kevin Krefeld ist bei RW Erlinghausen die Nummer eins. Der ebenfalls noch junge Torhüter hat sich im Laufe der letzten Jahre gerade in der Strafraumbeherrschung verbessert und ist vor allem auch konstanter geworden. Er hat allerdings erst fünf Mal kein Gegentor erhalten.
Vorteil Westfalia Soest
Die Abwehr
Zuletzt in Lüdenscheid liefen in der Abwehr der Soester Tim Wunsch, Philipp Ratz und Bennet Eickhoff auf. Bennet Eickhoff ist in der Dreierkette der Kopf der Mannschaft. Der 27-jährige Abwehrspieler hat in Ahlen in der Regionalliga West gespielt. Dementsprechend verfügt er über reichlich Erfahrung, die er natürlich an seine jungen Mitspieler weitergibt. Stammspieler ist auch Philipp Ratz, der vom Westfalenligisten SC Neheim kam. Nicht umsonst hat der Tabellenführer in den bisherigen 24 Spielen 15 Mal keinen Gegentreffer kassiert.
Auch interessant
Gerade vor diesem wichtigen Spiel stehen bei RWE mit Marcel Salokat in der Innenverteidigung und Malte Kriesche nach Sperre auf der linken Abwehrseite wieder zwei Stammspieler zur Verfügung. Somit fehlt aus der Stammviererkette nur noch Toni Kodra, der nach seiner Sperre noch einmal pausieren muss. „Ich glaube dass wir hinten keinen Deut schlechter sind als Soest. Wenn man mal das letzte Spiel gegen Attendorn ausklammert, haben wir nach der Winterpause in den sieben Spielen auch fünf Mal kein Gegentor kassiert. Von daher sehe ich uns in der Defensive gefestigt und keinesfalls im Nachteil“, sagt RWE-Trainer Bene Müller. Trotzdem:
Vorteil Westfalia Soest
Das Mittelfeld
Hier stehen auf beiden Seiten technisch gute Spieler auf dem Platz. Simon Kötter, Nils Topp, Yasin Toy, Lukas Brenk, Nick Neitzner und Mario Jurss spielten zuletzt im Mittelfeld von Westfalia Soest beim 0:0 gegen RW Lüdenscheid. Die zentrale Figur im Soester Mittelfeld ist Simon Kötter. Der klassische Zehner ist Christoph Rüther, der neben seiner spielerischen Klasse auch noch torgefährlich ist. Bisher hat Rüther zwölf Treffer erzielt.
Auch interessant
Bei RWE ist Sven Nartikoev der überragende Mann hinter den Spitzen. Der Mann mit der Nummer sechs auf dem Rücken spielt eine hervorragende Saison und hat bisher schon 19 Tore erzielt. Dazu gesellt sich Ümral Bahceci, der Dreh- und Angelpunkt ist und die Bälle verteilt.
Kein Vorteil – ausgeglichen
Der Angriff
Steffen Topp spielte zuletzt im Angriff von Westfalia Soest. Der hat bisher mit Toren für den Spitzenreiter gegeizt, da erst drei Treffer zu Buche stehen. Mario Jurss ist aber der überragende Goalgetter der Westfalia: Er markierte 23 von 68 erzielten Toren.
RW Erlinghausen- Unsere 25 besten Bilder vom Pokal-Kracher
Zehn Treffer mehr als Soest hat RW Erlinghausen erzielt, nämlich 78. Auch Bilal Akgüvercin hat wie Jurss schon 23 Mal getroffen. Dazu gesellt sich noch Torjäger Pascal Raulf, der sich im Aufwärtstrend befindet und bisher elf Mal erfolgreich war. „Bei uns befindet sich Bilal Akgüvercin in überragender Form. Er ist über 90 Minuten nicht auszuschalten. Ich denke, das ist ein dicker Punkt für uns, zumal auch Pascal vorne unberechenbar ist“, sagt Benedikt Müller.
Vorteil RW Erlinghausen