Meschede/Brilon. Der Spielabbruch in Wehrstapel wird in der Fußball-Kreisliga A HSK heiß diskutiert. So geht es nach dieser unrühmlichen Saisonpremiere weiter:
Den ersten Spielabbruch in der erst in dieser Saison ins Leben gerufenen eingleisigen Fußball-Kreisliga A HSK hat es, wie berichtet, am Sonntag, 12. März, auf dem Aschenplatz in Wehrstapel beim Meisterschaftsspiel der SG Eversberg/Heinrichsthal/Wehrstapel gegen den BV Alme gegeben. Diese Zeitung liefert nun weitere Einzelheiten zu diesem Vorfall.
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Die Partie war in der 82. Minute von Schiedsrichter Jack Rennert (SV Schmallenberg/Fredeburg) abgebrochen worden. Die Gäste aus Alme führten zu diesem Zeitpunkt nach den zwei Treffern von Fatih Karakoc sowie einem Eigentor von Hannes Tillmann und dem Anschlusstreffer von René Tüschen mit 3:1. Doch nach einem rüden Einsteigen an Almes Stürmer Maurice Scholz vor dem Strafraum der Gastgeber wurde es an der Seitenlinie hitzig: An dem physischen und verbalen Vorfällen waren auch SG-Trainer Tobias Hasenkämper und Almes Sportlicher Leiter und an diesem Tage Betreuer Stefan Schütte beteiligt.
Weitere Stimmen zum Vorfall
„Ich wollte zu unserem verletzten Spieler eilen. Da hat sich Tobias Hasenkämper zu mir gedreht und den Weg versperrt. Daraufhin habe ich ihn weggeschubst. Ich bin dann zwischen Außenlinie und Zuschauerbarriere weiter in Richtung Strafraum gegangen, da ich mich natürlich um den verletzten Spieler kümmern wollte. Auf diesem Wege habe ich zunächst einen Schlag auf meinen Arm bekommen, bin aber unverdrossen weitergegangen. Dann bin ich von einem anlaufenden Spieler der SG in die Zuschauerbarriere geschubst worden. An dieser Szene erhitzten sich dann noch einmal die Gemüter, und es kam zu einer kurzen Rudelbildung. Davon habe ich aber nichts mehr mitbekommen, da ich das Sportgelände verlassen habe“, sagte Stefan Schütte und ergänzte: „Der Schiedsrichter sah aus meiner Sicht nie einen Grund, das aufgrund des Fouls unterbrochenen Spiels nicht fortzuführen.“
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Tobias Hasenkämper wollte auch am Montag nicht mehr als bereits am Sonntagabend nach dem Spiel zu dem Vorfall sagen. Staffelleiter Willi Frese war ebenfalls über den Vorfall informiert worden. „Der Schiedsrichter hat in den Spielbericht eingetragen, dass er an der Linie nichts gesehen hat. Ich werde den Vorfall jetzt an das Sportgericht abgeben“, so Frese.
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Markus Isenberg, Vorsitzender des Kreisschiedsrichterausschusses des Fußballkreises HSK, sagte stellvertretend für den jungen Unparteiischen: „Wir sind im Bilde. Jack Rennert hat mich sofort über den Vorfall informiert. Er hat nicht die Absicht gehabt, das Spiel abzupfeifen, sondern nach den Vorkommnissen versucht, die SG Eversberg/Heinrichsthal/Wehrstapel noch umzustimmen. Die Geschehnisse an der Außenlinie hat er gar nicht richtig wahrgenommen, er hat sich auf das Spiel konzentriert.“
Die gesamte Begegnung wurde durch die Gastgeber mit einer am Platz installierten Kamera aufgenommen. Auf dem Video ist zu sehen, wie Schütte Hasenkämper wegschubst und in der Folge selbst einen Schlag abbekommt und in die Bande geschubst wird. Stefan Schütte betonte, man habe keinen Spielabbruch gewollt: „Ich wollte mich lediglich um den verletzten Spieler kümmern.“ Für sein Schubsen habe er sich entschuldigt.