Meschede-Freienohl. Die Fußballer des FC Neheim-Erlenbruch sind das Team der Stunde in der „Bundesliga des Sauerlandes“. Wie das TuRa Freienohl zu spüren bekommt:
Als der Ball im Tornetz war, gab es für sie kein Halten mehr. Laut jubelnd sprinteten die Fußballer des FC Neheim-Erlenbruch an ihren euphorisierten Fans vorbei und klatschten die entgegengestreckten Hände ab. Durch einen Doppelschlag in der Nachspielzeit entschied das Team von Trainer Hassan Ghulmi das Kellerduell der Fußball-Bezirksliga 4 bei TuRa Freienohl mit 3:1 (0:1) für sich, sprang in der Tabelle auf den ersten Nichtabstiegsplatz und bugsierte die Gastgeber in die Abstiegszone.
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Während die Erlenbrucher mit nun sieben Punkten aus den vergangenen drei Spielen als Mannschaft der Stunde in der „Bundesliga des Sauerlandes“ nach dem Schlusspfiff den zweiten Sieg in Serie feierten, saßen etliche Freienohler Kicker nach dem K.o. in der Nachspielzeit frustriert auf dem Kunstrasen. „Man muss aus so einem Spiel trotz schlechter Leistung auch mal einen Punkt mitnehmen. Das haben wir nicht geschafft, weil wir uns hinten heraus den Schneid haben abkaufen lassen“, sagte TuRa-Trainer Freddy Quebbemann.
TuRa Freienohl plagen große Personalsorgen
Dabei war seine Mannschaft, in der laut Quebbemann „15 kranke oder verletzte Spieler, von denen sieben in der Startelf gestanden hätten, fehlten“, in der 34. Minute durch ein Tor von Steffen Müller mit 1:0 in Führung gegangen. „Wir liegen vorne, obwohl wir nicht gut gespielt haben“, sagte Quebbemann in der Halbzeitpause.
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Hassan Ghulmi konnte das nur unterstreichen und attestierte seinem Team Feldüberlegenheit von der ersten Minute an. Die setzte sich auch in der zweiten Halbzeit fort, und bereits in der 50. Minute erzielte Kai Oberreuther den 1:1-Ausgleich. In der Folgezeit machte Freienohls Torwart Dirk Potofski gute Chancen von Oberreuther und Safak Üstenci zunichte (53., 60.).
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„Aber die Mannschaft hat nicht aufgegeben und immer an den Sieg geglaubt“, lobte Ghulmi. In der 72. Minute hatten die Gäste Glück, dass ein Schuss von Freienohls Julian Bikkert knapp am Tor vorbei strich. Minuten später stand Erlenbruchs Baran Arslan im Abseits, weshalb der gute Schiedsrichter Hendrik Maaz vor 350 Besuchern dessen Tor nicht anerkannte. In der Nachspielzeit setzten die Gäste zum Last-Minute-K.o. an. Charalampos Charavitsidis erzielte in der ersten Minute der Nachspielzeit die 2:1-Führung, Safak Üstenci machte zwei Minuten später alles klar. „Am Ende war das gar nicht unverdient“, sagte selbst Freddy Quebbemann.
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Der Abstiegskampf in der „Bundesliga des Sauerlandes“ gewinnt dadurch deutlich an Dramatik. Nur das Torverhältnis trennt die punktgleichen FC Neheim-Erlenbruch, TuRa Freienohl und TuS Bremen. Selbst der Tabellenletzte GW Allagen liegt nur fünf Punkte hinter dem Trio zurück. „Es wird bis zum Ende spannend bleiben“, sagte Hassen Ghulmi: „Uns steht gegen Bremen das nächste ,Sechs-Punkte-Spiel’ bevor.“