Attendorn. Die SG Ruhrtal setzt im Aufstiegskampf der Handball-Landesliga 6 ein klares Zeichen. Wie der 43:24-Sieg zum Statement gerät.
Was für ein Statement im Kampf um den Gruppensieg in der Handball-Landesliga 6: Spitzenreiter SG Ruhrtal fegte Gastgeber SG Attendorn-Ennest in der Schlussviertelstunde regelrecht vom Parkett und fiebert nach dem 43:24 (19:15)-Kantersieg mit großer Vorfreude dem Topspiel am kommenden Samstag, 4. März, gegen den HSV Plettenberg/Werdohl entgegen.
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In der Anfangsphase sah es bei weitem nicht so aus, als würden die Ruhrtaler leichtes Spiel haben. Zwar fehlte beim Gastgeber Torjäger Müller, aber auch das Team von Trainer Frank Moormann hatte neben Jannik Lehmenkühler und Justus Klauke in Rechtsaußen Steffen Röttger (Coronaerkrankung) und Mittelmann Matthias Storm (Grippe) zwei weitere krankheitsbedingte Ausfälle zu beklagen. Die Hausherren durften aber nur bis zum 5:4 (9.) auf eine Überraschung hoffen. Danach bekam die SGR das Match mehr und mehr in den Griff, machte über die Halbpositionen viel Druck und besaß zudem eine Flügelzange, die mit einer außergewöhnlichen Wurfquote aufwartete.
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War schon die Ausbeute des aus der Reserve hochgezogenen Rechtsaußen Till Rosenberger (vier Treffer bei vier Würfen) hervorragend, gelang auf dem linken Flügel dem Ex-Arnsberger Yannick Mähl das Kunststück, alle seine elf Abschlüsse im Kasten unterzubringen. Und das nicht nur bei Gegenstößen (fünf Konter), sondern auch aus dem gebundenen Spiel. „Yannick hat eine perfekte Leistung gezeigt“, freute sich Moormann.
Arnsberg: Torgefahr aus der zweiten Reihe
Hinzu kam große Torgefahr aus der zweiten Reihe, fand Attendorns Abwehr vor allem gegen den Halbrechten Lukas Struwe kein Mittel. Defensiv hatte der Gast im ersten Abschnitt einige Probleme, weshalb das zum 12:7 (17.) aufgebaute Polster nicht ausgebaut werden konnte. Allerdings musste der Fusionsverein hohen Aufwand betreiben, um halbwegs auf Schlagdistanz zu bleiben.
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Nach dem 24:20 (38.) gelang Ruhrtal ein 3:0-Lauf, mit dem der Widerstand des Abstiegskandidaten spürbar schmolz. Und als sich Routinier Benninghaus die Rote Karte einhandelte (48.), ließen die Hausherren abreißen.
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Der in der Endphase für Stefan Biggermann (elf Paraden) eingewechselte Keeper Janne Malik bekam nur fünf Würfe auf seinen Kasten, von denen er vier abwehren konnte – eine Traumquote. „Meine Jungs haben den Fuß weiter auf dem Gaspedal gehalten“, lobte Moormann. Die SG Ruhrtal sendete nach dem 30:23 (46.) mit einem 13:1-Lauf (!) ein allzu klares Signal in Richtung ihrer Konkurrenz.
SG Ruhrtal: Biggermann (45. Malik); Mähl (11), Struwe (8), Blanke (5/1), Rosenberger (4), M. Weber (4), Humpert (4), Klute (3), Schmidt (2), Gräbener (1), Bauerdick (1).