Sundern. Die Bezirksliga-Handballer des TV Arnsberg siegen im Derby beim HV Sundern mit 32:25. Das hat klar ersichtliche Folgen für beide Mannschaften.
Elfte Niederlage im elften Spiel: Spätestens seit dem 25:32 (14:17) vom Samstagabend, 25. Februar, gegen den damit so gut wie geretteten TV Arnsberg dürfte feststehen, dass die Bezirksliga-Zeit für die Handballer des HV Sundern abläuft. Trotzdem spendeten die HVS-Fans unter den etwa 150 Besuchern anerkennenden Applaus für ihr Team, das im Rahmen seiner Möglichkeiten alles versucht hatte, um endlich die ersten Zähler auf das eigene Konto zu bekommen.
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Dazu wäre aber neben einer beweglicheren Abwehr und einem bei Würfen von der Außenbahn besseren Keeper auch eine höhere Quote im Abschluss nötig gewesen. „Wir sind an unserer schlechten Chancenverwertung gescheitert“, haderte Trainer Alfred Klein zurecht, denn mehrfach tauchten Jan Waelter, Mats Schulte und Alex Rauch frei vor Schlussmann Henning Peitz auf, der sich in einen regelrechten Rausch steigerte und mit seinen Glanztaten alle Aufholversuchen des Tabellenletzten im Keim erstickte.
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Die mit gelben Trainingsleibchen angetretenen Arnsberger (beide Teams spielen üblicherweise in blau-weißen Trikots – es fehlte an der Absprache) starteten selbstbewusst und dynamisch und waren zunächst über ihre Rückraumkräfte wie Philipp Berghoff erfolgreich. Der HVS hielt das Tempo ebenfalls hoch, konnte durch den künftigen Arnsberger Niklas Rapude zum 5:6 per Strafwurf nochmals auf ein Tor verkürzen, sah sich dann aber unwiderstehlichen Steilangriffen des TVA ausgesetzt. Fast blind beförderte Peitz bei Ballbesitz die Kugel auf seine nach vorne stürmenden Flügelflitzer. Insbesondere Linksaußen Robin Bause erwischte einen Sahnetag und scheiterte bei nur einem seiner zehn Würfe am bedauernswerten Schlussmann Philipp Feische, den Coach Klein allerdings erst zur Halbzeit erlöste.
Derby in Sundern: TV Arnsberg gewarnt – und reagiert gut
Der HV Sundern ließ sich durch Gegentore keineswegs entmutigen, sondern ließ den Ball schnell durch die eigenen Reihen laufen und kreierte hinreichend Möglichkeiten, um mit einem Remis in die Pause zu gehen. Tom Stiller setzte aber einen Gegenstoßwurf neben dem Pfosten. Und mit dem letzten Angriff scheiterten sowohl Lukas Grote als auch Mats Schulte im Nachwurf an Peitz. Der TV Arnsberg war somit gewarnt, die Konzentration gerade in der Abwehrarbeit zu erhöhen. Und genau das taten die Schützlinge von Stefan Probst, der aufgrund etlicher krankheitsbedingter Ausfälle sogar den nach wie vor gefährlichen David Capristo reaktivieren musste.
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Drei Bause-Treffer ließen den Vorsprung der Gäste rasch auf 21:15 anwachsen. Und auch in der Folgezeit gelang es den Arnsbergern, ihre Flügelspieler zum Abschluss zu bringen. Selbst in Unterzahl (alle vier verhängten Zeitstrafen gingen an den Gast) geriet der TV Arnsberg nicht ernsthaft unter Druck.
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Ein letztes Aufbäumen des HVS mit dem 20:25 durch Thomas Maassen unterband Coach Probst mit einer Auszeit. Die Gäste legten drei eigene Treffer durch den zwei Mal im Nachwurf erfolgreichen Kreisläufer Kevin Erpelding („So viele Tore habe ich schon ewig nicht mehr gemacht“) und Bause nach. Bause machte auch die „30“ voll.
HV Sundern: Feische (31. Pötter); Grote (6), Maassen (4), Waelter (3), Höller (3), Schulte (3), Rapude (3/1), Klippert (2), Rauch (1/1), Hemsath, Maile, Sterz, T. Stiller. - TV Arnsberg: Peitz (Wennmann); Bause (9), Erpelding (7), Stratenschulte (6/3), Geyer (3), Capristo (3), Berghoff (3), Assmann (1), Hübner, Stutzinger, von Künßberg, Koeper.