Schmallenberg. Merso Mersovski ist 39 Jahre alt und hat seine Laufbahn beendet. Wieso er nun selbst in der Fußball-Landesliga aufläuft – und was alles schmerzt.

Merso Mersovski ist erfahrener Trainer des Fußball-Landesligisten SV Schmallenberg/Fredeburg. Mit seinem Team belegt der 39-Jährige als Aufsteiger den starken sechsten Tabellenplatz. Im Nachholspiel gegen den SV 04 Attendorn wurde es am Wochenende durchaus kurios: Merso Mersovski wechselte sich beim Stand von 1:0 (Endstand 2:0) selbst ein.

Bereits im ersten Rückrundenspiel gegen Borussia Dröschede war er als Spielertrainer eingetragen gewesen, spielte aber nicht. Doch nun war es soweit: In der 72. Minute betrat Mersovski für Lars Schönhütl das Feld.

Wieso es dazu kam, erklärte der Trainer nun auf Nachfrage.

1. Merso Mersovski, wieso haben Sie diesmal selbst gespielt?
Viel schlechter als die Jungs auf dem Platz konnte ich es auch nicht machen. Ich war sehr unzufrieden und auch ein bisschen sauer. Unser Spiel hat mich aufgeregt. Die Leistung hat nicht gestimmt, und ich wollte durch meine Einwechslung neue Impulse setzen. Die Partie war eingeschlafen, und so habe ich versucht, alles wiederzubeleben, um den Sieg am Ende einzufahren.

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2. Auf welcher Position waren Sie im Spiel vor allem aktiv?
An sich habe ich überall auf dem Feld gespielt, aber im Grunde war ich nach vorne orientiert, wo ich am wenigsten kaputtmachen konnte.

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3. Wann standen Sie das bislang letzte Mal in einem Pflichtspiel selbst auf dem Rasen?
Das ist auf jeden Fall sehr lange her – ich kann es gar nicht genau sagen. Eigentlich hatte ich es auch nicht vor, mich selbst einzuwechseln, aber der Spielverlauf hat es ergeben.

4. War das denn eine einmalige Aktion – oder erfolgen in Zukunft noch weitere Einsätze?
Das war ein einmaliges Ding. Da sehe ich mich auch nicht mehr. Es macht mir sehr viel Spaß an der Seitenlinie, und ich habe keine Ambitionen, aufs Feld zurückzukehren. Zudem hatte ich nach dem Einsatz gegen Attendorn am nächsten Tag Muskelkater und Leistenprobleme. Meine Knie taten weh.

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Für die 15 Minuten hat es gereicht, für mehr aber nicht. Des Weiteren habe ich nicht mehr die Schnelligkeit der Jungs. Ab uns zu spiele ich mal im Training mit, aber ich vertraue den Jungs. Ich möchte keinem einen Platz wegnehmen.

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