Oberhof. Cheyenne Rosenthal (BSC Winterberg) gelang in Oberhof ein WM-Auftakt nach Maß. Mit Jessica Degenhardt gewann sie Gold im Sprint der Damen-Doppel.
Cheyenne Rosenthal schreibt weiterhin Rennrodel-Geschichte. Nachdem die Athletin des BSC Winterberg in der vergangenen Saison gemeinsam mit Jessica Degenhardt (RRC Altenberg) den Titel bei der ersten Weltmeisterschaft der Damen-Doppelsitzer gewann, legte das Duo nun in Oberhof nach. Zum Auftakt der Weltmeisterschaft holten Degenhardt/Rosenthal Gold im erstmals für Damen-Doppel ausgetragenen WM-Sprintrennen. Anschließend erklärten sie lachend, wer Olaf ist.
Malheur am Start
Als letzte Starterinnen setzten Degenhardt/Rosenthal die Spitzenzeit mit 31,205 Sekunden. Die Sprint-Wettbewerbe werden nach nur einem Durchgang entschieden. Auf Platz zwei fuhren die Österreicherinnen Selina Egle/Lara Kipp (31,221), Dritte wurden Andrea Vötter/Marion Oberhofer (31,228) aus Italien.
Die drei Doppel führen nach sieben Weltcuprennen auch die Gesamtwertung der Rennserie an – allerdings in umgekehrter Reihenfolge. Degenhardt/Rosenthal liegen hinter Egle/Kipp (auf Platz zwei) und Vötter/Oberhofer (auf Platz eins) auf dem dritten Rang. Dennoch demonstrierte die 22-jährige Winterbergerin mit ihrer zwei Jahre jüngeren Partnerin bereits im Sprint, wie groß der Wille zur erfolgreichen Titelverteidigung ist.
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„Heute früh im Vorlauf war es echt schön“, sagte Degenhardt nach dem Gold-Triumph und ergänzte: „Nach einem kleinen Malheur am Start war es im Rennen dann eine Zitterpartie. Aber wir haben gewonnen – da will man sich nicht beschweren.“ Am Samstag zählen Degenhardt/Rosenthal umso mehr zu den Gold-Favoritinnen, wenn ab 8.25 Uhr die „normale“ Weltmeisterschaft mit zwei Läufen ausgetragen wird.
Rosenthal: Das ist Olaf
Doch wieso zierte bei der WM in Oberhof zum ersten Mal ein kleiner Schneemann den Schlitten des Duos? „Das ist Olaf“, antwortete Cheyenne Rosenthal lachend: „Wir haben unseren Schlitten im vergangenen Jahr Olaf genannt und ein Trainer hat uns vor der WM darauf hingewiesen, dass der Name noch auf den Schlitten muss.“ Gesagt, getan – inklusive des Schneemanns aus dem Disney-Film „Die Eiskönigin“.
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Im Sprintrennen der Männer-Doppelsitzer gelang sogar der erhoffte Doppelerfolg: Die Thüringer Lokalmatadoren Toni Eggert/Sascha Beneken (BRC Ilsenburg/RT Suhl) siegten in 26,195 Sekunden knapp vor Tobias Wendl/Tobias Arlt (RC Berchtesgaden/WSV Königssee), die 26,238 Sekunden benötigten. Dritter wurden die Österreicher Yannick Müller/Armin Frauscher (26,241).
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Bundestrainer Norbert Loch war mit dem WM-Start hochzufrieden. „Ein hervorragender Auftakt mit eins und zwei. Ich habe diesen Kampf zwischen den Tobis und Sascha und Toni ja vorausgesagt, und genau so ist es gekommen“, sagte er über den engen Männersprint. „Sie sind sehr gut gefahren, das freut mich ganz besonders.“