Menden. RW Erlinghausen hat sich im Topspiel beim BSV Menden den achten Dreier in Serie gesichert. Wieso der Fußball-Landesligist am Ende erfolgreich war
Zum Abschluss der Hinrunde der Fußball-Landesliga 2 baute RW Erlinghausen seine Siegesserie aus. Beim Tabellenzweiten BSV Menden siegten die Rot-Weißen aus Marsberg durch ein Last-Minute-Tor von Nils Meyer mit 2:1 (0:1). Damit gewann RWE die zurückliegenden acht Spiele und mischt in der Tabelle oben mit.
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Überglücklich war Benedikt Müller nach den aufregenden 95 Minuten. „Solche Topspiele werden durch Kleinigkeiten entschieden. Wir sind keine Mannschaft, die das Ergebnis verwalten will. Wir wollten den Sieg. Das hat man deutlich gesehen. Von daher haben wir auch nicht unverdient gewonnen“, bilanzierte der RWE-Trainer, der zunächst aber eine spielbestimmende und feldüberlegene Mannschaft der Mendener sah. „In der Anfangsviertelstunde waren wir noch nicht wach. Da konnten wir froh sein, dass wir nur mit 0:1 hinten lagen. Danach haben wir uns gefangen.“
In der Tat: Bereits in der dritten Minuten schoss Nils Essmann den BSV Menden in Führung. Weitere gute Möglichkeiten wurden durch Hoffmann und Kießler vergeben. „Wenn wir das zweite Tor nachlegen, nimmt das Spiel einen ganz anderen Ausgang. Nicht die bessere, sondern die effektivere Mannschaft hat gewonnen. RWE macht aus drei Chancen zwei Tore. Wir haben zehn Möglichkeiten und treffen nur einmal. Das hat den Ausschlag gegeben“, sagte ein enttäuschter Mendener Trainer Kevin Hines.
RW Erlinghausen: „Die Jungs waren gierig“
Im ersten Durchgang hatte Sven Nartikoev noch Pech, dass er mit einem Distanzschuss nur die Latte des BSV-Tores traf. Marcel Salokat versenkte 20 Minuten vor dem Ende einen Freistoß aus 22 Metern über die Mauer zum Ausgleich in den Winkel. In den letzten Minuten sahen die nur wenigen Zuschauer im Huckelohlstadion einen offenen Schlagabtausch. Das Glück stand am Ende den Rot-Weißen zur Seite.
Nach einem Eckball von Bilal Akgüvercin stieg der an diesem Tag überragende Nils Meyer am höchsten und köpfte in der dritten Minute der Nachspielzeit den Siegtreffer. Kurze Zeit später wurde die Partie abgepfiffen, und der Jubel bei den Gästen kannte keine Grenzen. „Wir wollten den Sieg. Die Jungs waren alle gierig. Das war eine große Mentalitätsleistung“, sagte Müller.
RW Erlinghausen: Krefeld; Valton Kodra, Meyer, Nartikoev, Akgüvercin, Raulf, Bahceci, Schlüter (90.+3 Schulte), Klaus (65. Toni Kodra), Hachmann, Salokat. - Tore: 1:0 Essmann (3.), 1:1 Salokat (70.), 1:2 Meyer (90.+4).