Duisburg-Wedau. Unter anderem personalisierte Tickets: So soll das Westfalenpokal-Viertelfinale zwischen RW Erlinghausen und Erkenschwick ausgetragen werden.

Zwischenzeitlich wurde es laut im Besprechungszimmer eins der Geschäftsstelle des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV) in Duisburg-Wedau. Nach gut eineinhalbstündiger Verhandlung vor dem Verbandsgerichts stand das weitere Vorgehen – mit unter anderem personalisierten Tickets – im Westfalenpokal-Viertelfinale zwischen dem Fußball-Landesligisten RW Erlinghausen und dem Westfalenligisten Spvgg. Erkenschwick fest. Die Partie war erst als Geisterspiel ohne Fans angesetzt – und kurzfristig komplett abgesetzt worden.

Erlinghausen: Erste Reaktion

„Der Vorschlag ist ein Fortschritt. Aber man hat gemerkt, dass es unterschiedliche Auffassungen und Interpretationen gibt. Wir hoffen nun, dass das Pokalspiel nun doch vor Zuschauern stattfinden kann“, sagte Oliver Dülme, 2. Vorsitzender von RW Erlinghausen, in einer ersten Reaktion gegenüber dieser Zeitung. Dülme vertrat seinen Verein in Duisburg gemeinsam mit Stephan Schröder, dem RWE-Geschäftsführer.

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Doch wie sieht der Vorschlag, auf den sich beide Klubs gemeinsam mit dem Verbandsgericht einigten, nun aus? Die Kernpunkte sind schnell beschrieben: a) Das Spiel soll vor einer begrenzten Anzahl Fans ausgetragen werden. Die Rede war von maximal 350 Fans pro Verein, zwischenzeitlich standen 250 bis 300 Fans pro Klub im Raum. b) Die Eintrittskarten sollen personalisiert werden und nur über einen Vorverkauf erhältlich sein. c) Die Fanbereiche werden getrennt und es gibt strenge Einlasskontrollen. d) Spielort soll möglichst das Marsberger Diemelstadion sein.

Erlinghausen: Absprache mit Polizei

Der Vorschlag, der am Samstagnachmittag beim WDVF erarbeitet wurde, geht nun zurück an den zuständigen Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW). Dieser soll die Partie in Absprache mit den Vereinen und den zuständigen Sicherheitsbehörden dann neu ansetzen. „Ich rechne allerdings auf Grund der Witterung nicht damit, dass das Spiel vor März 2023 stattfinden kann“, sagte Oliver Dülme.

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Dass das Viertelfinale als Geisterspiel ohne Fans im Marsberger Diemelstadion angesetzt wurde, lag an der Ankündigung Erkenschwicks, dass eventuell so genannte Kategorie-C-Fans – gewaltsuchend – anreisen könnten. Die Polizei des Hochsauerlandkreises riet daher, nicht in Erlinghausen zu spielen. Nach Abwägung vieler Möglichkeiten blieb aus Sicht von RWE nur das Geisterspiel ohne Fans. Gegen diese Ansetzung legte Erkenschwick anschließend Rechtsmittel ein.