Meschede. Das Champion Masters feiert Geburtstag. Zum 25. Mal findet das Hallenfußball-Spektakel statt. Die Ideengeber erklären das Erfolgsgeheimnis.

Ein arg überschaubares Meisterschaftsprogramm steht den Fußballern im Sauerland am Wochenende noch bevor. Allmählich orientieren sich die Kicker aber in die Halle. Vom 28. bis 30. Dezember steht in der Mescheder Dünnefeldhalle mit dem ALS Champion Masters ein Winter-Höhepunkt an. Das Turnier feiert seinen 25. Geburtstag. Carsten Geldmacher und Eric Wachholz waren die Ideengeber für das Champion Masters.

Herr Geldmacher, Herr Wachholz, können Sie sich noch an die Anfänge des Turniers erinnern?

Eric Wachholz: Vorab Gratulation an den SC Olpe zum 25. Geburtstag dieses großartigen Turniers. Ja, ich erinnere mich sogar sehr gut. Es war bei Bier und Bratwurst nach einem Meisterschaftsspiel am Sportheim in Olpe. Wir haben darüber gesprochen, ob ein weiteres Hallenturnier neben dem damaligen, so erfolgreichen WFG-Cup Sinn machen würde. Ein Turnier, welches sich deutlich vom WFG-Cup abhebt, in Sachen Modus, Teilnehmer und Rahmenprogramm.

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Carsten Geldmacher: Im Gegensatz zu Eric meine ich mich daran erinnern zu können, dass wir diese Idee im Gasthof Hütter nach einem Meisterschaftsspiel, natürlich bei ein paar Bier, ins Leben gerufen zu haben. Ich will es aber nicht beschwören, es ist ja schon über ein Vierteljahrhundert her.

Gesagt, getan oder mussten Sie erst Überzeugungsarbeit leisten?

Wachholz: Nein, der damalige Vorstand des SC Olpe war direkt begeistert und überzeugt von der Idee.

Welche Rolle spielen bis heute der SC Olpe, Benno Bohne und die Sponsoren für dieses Turnier?

Eric Wachholz ist einer der Ideengeber für das populäre Hallenfußball-Turnier Champion Masters.
Eric Wachholz ist einer der Ideengeber für das populäre Hallenfußball-Turnier Champion Masters. © Matthias Schäfer

Wachholz: Carsten und ich hatten die Idee, aber ohne Benno Bohne wäre es sicher eine Idee geblieben. Benno hat der Idee das Leben eingehaucht und ist für mich der eigentliche ,Vater des Turniers’. Egal ob es um die erste Hallenreservierung oder die teilweise bis heute maßgeblichen Sponsoren ging, das hat er alles zum Laufen gebracht. Hier ist sicher die Firma Pfiff zu erwähnen, die langjähriger Hauptsponsor bzw. Namensgeber wurde. Der SC Olpe hatte damals sicher eine absolute Hochphase seiner Vereinsgeschichte und dementsprechend haben wirklich alle gleich beim Turnier mit angepackt. Die damalige Dynamik war auch notwendig, um so ein Event ans Laufen zu bringen.

Geldmacher: Natürlich ist Benno Bohne der ,Vater des Turniers‘. Da gebe ich Eric vollkommen recht. Ohne die Unterstützung der Firma Pfiff sowie zahlreicher weiterer Sponsoren wäre die Umsetzung der Idee nicht zu realisieren gewesen. Einen für mich weiteren bedeutenden Einfluss in der Entwicklung des Champion Masters hatte zur damaligen Zeit auch Klaus Geuecke, der die Organisation des Turniers von Benno Bohne übernommen hat. Von dessen Ideen und Veränderungen profitiert das Turnier heute noch und macht es zu einem außergewöhnlichen Sport-Event.

Wie entstand der Name Champion Masters?

Wachholz: Wir kamen beim ersten Brainstorming auf die Idee, die jeweiligen Vorjahres-Stadtmeister aus dem Sauerland einzuladen, damit diese eben den inoffiziellen Master ausspielen, woraus dann der Name Champion Masters entstanden ist.

Was macht Ihrer Meinung nach die Besonderheit des Turniers aus?

Alexandra Föster, Ruderin des RC Meschede, loste die Gruppen des ALS Champion Masters in der Sparkasse Meschede aus. Sie präsentiert Sponsoren und Organisator Benno Bohne auch ihre EM-Bronzemedaille.
Alexandra Föster, Ruderin des RC Meschede, loste die Gruppen des ALS Champion Masters in der Sparkasse Meschede aus. Sie präsentiert Sponsoren und Organisator Benno Bohne auch ihre EM-Bronzemedaille. © Falk Blesken

Wachholz: Die Terminfindung war ein wichtiger Baustein des Erfolges. In diesen Tagen haben viele Fußballfans Urlaub und richtig Bock auf Hallenfußball. Die amtierenden Stadtmeister hatten überwiegend wirklich gute Hallen-Zocker am Start, so dass immer hohe fußballerische Qualität auf dem Parkett war. Dann die ständig gebotene Spannung zwischen David und Goliath, im Zusammenspiel mit den schlagkräftigen Fan-Gruppen in einer fast immer ausverkauften Halle. Außerdem wurde die Messlatte in Sachen Service und Organisation hoch angesetzt. Wir wollten weg vom ‚Turnhallen-Bockwurst mit Toastbrot-Image’ und die Aufenthaltsqualität der Zuschauer deutlich verbessern.

Geldmacher: Sogar eine Live-Übertragung der Spiele im Zelt auf einer Leinwand wurde umgesetzt. Die Interviews nach den Spielen gab es in dieser Form auch noch nicht bei einem Hallenturnier. Es sind viele kleine und große Dinge, die dieses Turnier zu dem gemacht haben, was es noch heute ist.

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25 Jahre Champion Masters – was kommt danach?

Wachholz: Wie gesagt, hat sich das Turnier von Jahr zu Jahr kontinuierlich weiterentwickelt, so dass man sich keine Sorgen machen muss. Das Champion Masters ist ein fester Bestandteil im Fußballkalender aller Sauerländer Freunde des Hallenfußballs und wird daher noch weitere 25 Jahre Bestand haben, wenn man die Basics weiter beherzigt und keine groben Fehler macht.

Geldmacher: Es wird weiter gehen, auch in den nächsten Jahren.

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