Brilon. Aktuell betreut Sascha Sivasanmugamoorthy den Landesligisten SV Brilon. So tickt der Mann, der kein Cheftrainer werden will – und aufhören wird.
Erst Anfang der nächsten Woche wird Fußball-Landesligist SV Brilon einen neuen Trainer und damit den Nachfolger von Paul Bender präsentieren. Bis dahin wird die Mannschaft weiterhin von Sascha Sivasanmugamoorthy betreut. Der bisherige Co-Trainer sitzt auch am Sonntag im HSK-Derby beim SV Schmallenberg/Fredeburg auf der Briloner Trainerbank. Doch er will aufhören.
SV Brilon: Gespräche geführt
„Sascha hat unser volles Vertrauen. Er kommt vor allem bei den Spielern gut an. Die Mannschaft steht hinter ihm. Dazu werden wir ihn unterstützen, wo es nur geht“, sagt Cem Yildiz, der zur Trainersuche noch hinzufügt: „Wir haben unter der Woche Gespräche mit potenziellen Kandidaten geführt. Eine Entscheidung ist bisher aber noch nicht getroffen worden. Mein Ziel ist es, spätestens am Montag einen neuen Trainer vorzustellen. Ich handele nach dem Grundsatz Lieber gut als zu schnell“, sagt der Sportliche Leiter des SV Brilon im Gespräch mit dieser Zeitung.
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Bekanntlich war Paul Bender aufgrund der sportlichen Talfahrt mit fünf Niederlagen in Serie nach der 0:3-Heimniederlage im Sechs-Punkte-Spiel gegen Germania Salchendorf zurückgetreten. „Ich kenne Paul schon seit über 20 Jahren und bin immer sehr gut mit ihm klar gekommen. Für mich ist er einer der besten Trainer im HSK. Ich weiß dass er sehr emotional ist und wie er tickt. Daher habe ich versucht, ihn noch umzustimmen. Zu diesem Zeitpunkt hatte er der Mannschaft seine Entscheidung aber schon kund getan“, erläutert Sascha Sivasanmugamoorthy nun.
Somit hat zunächst der ehemalige Co-Trainer die Aufgabe, die Mannschaft im Auswärtsspiel beim starken Aufsteiger SV Schmallenberg/Fredeburg wieder in die Erfolgsspur zu bringen. Das wird nicht einfach sein, doch der Interimstrainer, der seit dem Rücktritt von Paul Bender das Training leitet, gibt sich optimistisch: „Ich habe jetzt den Luxus, dass ich mal zwei Wochen eine Landesligamannschaft trainieren und bei einem Spiel begleiten kann“, sagt Sascha Sivasanmugamoorthy mit einem Lächeln auf den Lippen.
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„Ich habe gegenüber Paul Bender nicht viel anders gemacht. Das Training habe ich eins zu eins übernommen. Wir haben trotz der negativen Ergebnisse ein super Feedback in der Mannschaft. Die Jungs sind mit Eifer beim Training. Selbst die Studenten aus Köln und Stuttgart reisen am Freitag an. Das zeigt, dass die Truppe zusammenhält. Dazu beigetragen hat auch der Team-Abend am vergangenen Freitag in Paderborn, den Spielführer Jakob Ehls organisiert hat. Jetzt müssen die Jungs aber auch liefern. Die Zeit der Ausreden ist vorbei“, sagt der Interimscoach.
Am Saisonende ist Schluss
Sascha Sivasanmugamoorthy ist ein Fußballer durch und durch. Beim VfB Marsberg hat er das Fußballspielen gelernt. Der nächste Schritt war der Wechsel in die A-Jugend von RW Erlinghausen. Später holte ihn der damalige Trainer Michael Ohms in die erste Mannschaft, in der er drei Landesligaspiele bestritt. Weitere Spielstationen waren der FC Marsberg und Bosporus Marsberg, ehe der heute 40-Jährige 2010 nach Brilon kam.
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Hier spielte er unter Stephan Vogel in der zweiten Mannschaft in der Kreisliga A. Danach folgte die erste Trainerstation beim SV Brilon, bei dem er mit der Reserve abstieg und sofort wieder ins Kreisligaoberhaus aufstieg. Seit dieser Saison ist er unter Paul Bender als Co-Trainer im Einsatz. „Ich freue mich zwar auf die Aufgabe, möchte aber, dass der Verein schnell einen Trainer findet, der die Mannschaft langfristig coacht. Außerdem habe ich dem Präsidium bereits vor der Serie gesagt, dass ich zum Ende der Saison aufhöre. Ich bin seit über zehn Jahren Spieler und Trainer beim SV Brilon. Da muss ich mich mal wieder mehr um die Familie kümmern. Dazu bin ich im Beruf voll ausgelastet“, berichtet Sascha Sivasanmugamoorthy abschließend.