Arnsberg/Eslohe. Großer Erfolg für das Saris Rouvy Sauerland Team: Rad-Profi Johannes Adamietz (24) wechselt in die World Tour. So reagieren Team und Fahrer.

Es sei ein Erfolg, bei dem „kein weinendes Auge“ zurückbleibe, betonte Jörg Scherf. Der Teammanager des Saris Rouvy Sauerland Teams freute sich diebisch darüber, dass für einen seiner Radsportler nun der große Traum in Erfüllung geht: Johannes Adamietz (24), der in der abgelaufenen Saison mit beachtlichen Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hatte, wird zum neuen Jahr Vollprofi bei der belgischen Mannschaft Lotto Dstny, die bislang als Team Lotto Soudal bekannt gewesen war.

Radsportler Adamietz: Gedanken ans Karriereende

Der Sauerländer Rennstall verliert damit seinen aktuell besten Radfahrer. „Wir freuen uns total für ihn. Es ist eine tolle Visitenkarte, wenn Rennfahrer aus dem Sauerland in die World Tour gehen. Er kann jetzt die großen Rennen fahren, in die wir (noch) nicht reinkommen“, betonte Jörg Scherf.

Vor allem im vergangenen Sommer hatte der gebürtige Ulmer Adamietz, der, wie berichtet, im Herbst 2021 beinahe seine Karriere und den Traum vom World-Tour-Profitum begraben hatte, starke Leistungen gezeigt. Bei den Deutschen Meisterschaften, die im Sauerland ausgetragen wurden, wies der HSK-Fahrer auf beeindruckende Art und Weise deutsche Stars wie Simon Geschke, Lennard Kämna und Emanuel Buchmann teilweise in die Schranken – scheiterte am Ende aber an einem Hungerast und etwas zu viel Motivation. Bei der Sibiu Cycling Tour in Rumänien belegte Adamietz dann Gesamtrang sieben – und war mit Abstand bester Nicht-World-Tour-Fahrer.

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Nun also glückte der Sprung in die World Tour, in der sein Team laut eines Berichts des Fachportals „radsport-news.com“ 2023 wohl aber keine Lizenz für die Radsport-Eliteklasse erhalten wird. Aber: Lotto Dstny soll in allen World-Tour-Rennen per Wildcard starten dürfen. „Mein Ziel ist es jetzt, erst mal einen guten Einstieg zu finden und mich im Team zu etablieren. Wenn ich gut fahre und meine Aufgaben erfülle, werde ich sicher auch irgendwann mal eine Chance bekommen“, sagte Johannes Adamietz dem Portal.

Jörg Scherf traut Adamietz mit diesem Wechsel noch vieles zu. „Ich glaube, dass er in diesem Umfeld noch mal einen Leistungssprung machen wird. Lotto ist eher ein Klassikerjäger-Team – da hat er es als Kletterer gut getroffen. Ich hoffe, dass er spätestens 2024 bei der Tour der France startet“, so Scherf.

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