Winterberg. Die Entscheidung, ob Geueke/Gamm im Weltcup starten, sollte längst getroffen sein. Warum aus „einer Nacht schlafen“ ein Rennrodel-Krimi wurde.

Eine Nacht und eine gehörige Portion Schlaf wollte sich Chef-Bundestrainer Norbert Loch Zeit nehmen für die Entscheidung über den dritten deutschen Doppelsitzer-Startplatz im Rennrodel-Weltcup. Loch hielt Wort – allerdings wissen Robin Geueke und David Gamm vom BSC Winterberg immer noch nicht, ob sie oder die jungen Konkurrenten Orlamünder/Gubitz im Weltcup starten werden.

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Denn Norbert Loch entschied sich für eine Verlängerung des Nominierung-Krimis.

Lochs Lösung

Vier so genannte Selektionsrennen bestritten die deutschen Rennrodler, in denen die Entscheidung über die Weltcupplätze fallen sollte. Bei den Damen nominierten sich so Julia Taubitz, Dajana Eitberger und Merle Fräbel neben der bereits gesetzten Anna Berreiter für den Weltcup im Einsitzer. Cheyenne Rosenthal vom BSC Winterberg schaffte den Sprung nicht und startet wie berichtet vorerst als Doppel mit Jessica Degenhardt im Weltcup.

Norbert Loch, Chef-Bundestrainer der deutschen Rennrodler, während einer Pressekonferenz in Winterberg.
Norbert Loch, Chef-Bundestrainer der deutschen Rennrodler, während einer Pressekonferenz in Winterberg. © Falk Blesken

Bei den Herren sicherten sich Felix Loch, Max Langenhan und David Nößler den Start im Einsitzer, während der vierte Platz zwischen Mathis Ertel, Sebastian Bley und Timon Grancagnolo bei drei weiteren Vorbereitungslehrgängen in „internen Selektionen“ ausgefahren wird.

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Für eben diese Lösung entschied sich Norbert Loch nach einer Nacht der Überlegung auch bei den Doppeln, bei denen Wendl/Arlt und Eggert/Benecken gesetzt waren. Punktgleich absolvierten Geueke/Gamm und Orlamünder/Gubitz die vier ursprünglichen Selektionsrennen. „Jetzt fahren beide Doppel drei weitere interne Selektionen in Igls, Oberhof und Altenberg und anschließend gibt es am 24. November eine Entscheidung“, sagte Loch auf Nachfrage dieser Zeitung.

Weltcup startet in Innsbruck

Robin Geueke und David Gamm benötigen also gutes Material, eine ordentliche körperliche Verfassung und starke Nerven. Doch die Winterberger sind zufrieden mit der Entscheidung des Bundestrainers. „Wir haben einen Plan, deshalb sind wir entspannt“, sagte Robin Geueke. Wie üblich werde viel getestet, „manches geht nach vorne, manches nach hinten – wir müssen jeden Tag hart arbeiten.“ Die Weltcup-Saison beginnt am 3./4. Dezember in Innsbruck-Igls.