Arnsberg-Neheim. Türkiyemspor äußert neue Vorwürfe und Kritik am Verhalten des Schiedsrichters während des Spiels in der A-Kreisliga Arnsberg beim SV Hüsten 09.
„Vorab möchten wir betonen, dass wir jegliche Art von Rassismus nicht mehr ertragen und auch nicht mehr tolerieren werden.“ Mit diesem Satz beginnt die ausführliche Stellungnahme, in welcher der Verein Türkiyemspor Neheim-Hüsten seine Sicht der Dinge zu den Vorfällen im Spiel der Fußball-A-Kreisliga Arnsberg beim SV Hüsten 09 II darlegt. Ihre Stellungnahme machten die Vereinsverantwortlichen jetzt öffentlich.
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Der Kern der Stellungnahme des Vereins besteht daraus, dass Türkiyemspor die Szene rund um die angebliche Aussage des Schiedsrichters („Na, Du Schwarzkopf, willst du wieder einen Spielabbruch provozieren wie in Affeln?“) aus eigener Sicht beschreibt und kommentiert. Darüber hinaus erwähnt der Verein, es habe weitere „rassistische Kommentare“ gegeben. Zudem habe der Referee dem betreffenden Türkiyemspor-Spieler unter anderem die Sätze „Dich kenne ich seit 100 Jahren. Wir werden niemals Freunde“ und „Am liebsten hätte ich Ohrstöpsel, damit ich nichts von Türkiyemspor hören muss“ im Spiel „an den Kopf geworfen“.
Verein behält sich Schritte vor
Auch auf das in der Berichterstattung dieser Zeitung erwähnte „Beweisvideo“ verweist der Verein und stellt die Frage: „Wie kann es sein, dass der Schiedsrichter in einem Spiel, bei dem er einer Mannschaft gegenüber keine einzige Karte gezeigt hat, behaupten kann, dass er immer wieder provoziert worden wäre und vier bis fünf rote Karten verteilt haben könnte?“
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Wie berichtet brachten der betroffene Spieler (gegen den Schiedsrichter) und der Schiedsrichter (gegen einen Funktionär/Spieler) die Vorfälle zur Anzeige. Nach erfolgter Ermittlung wird der Vorgang von der Polizei an die Staatsanwaltschaft abgegeben. Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) betreibt ebenfalls Ermittlungen auf sportrechtlicher Ebene. „Wir als Verein werden uns gegebenenfalls zivilrechtliche Schritte vorbehalten“, schrieb Türkiyemspor und bemängelte die fehlende Vorbildfunktion des zum Kreisvorstand gehörigen Schiedsrichters.
Hinweis: Da mittlerweile ein schwebendes Ermittlungsverfahren eröffnet ist, verzichten wir auf die Nennung der Namen der Betroffenen.