Winterberg. An diesem Samstag steigt die Wok-WM in Winterberg. So lief das Qualifying des Eis-Events. Zudem gibt es letzte Infos zur Anreise der Fans.

Der Anblick – ist ungewohnt. Obwohl sie gleich für eine „WM“ trainieren wird, trägt Laura Nolte, die Bob-Olympiasiegerin des BSC Winterberg, keinen hautengen Rennanzug. Im Gegenteil: Die 23-Jährige trägt Leder. Auf den ersten Blick wirkt sie wie eine Motocross-Fahrerin. Nur dass ihr Sportgerät weder ein Bob noch ein Motorrad, sondern ein „Wok“ ist. An diesem Samstag (20.15 Uhr / live ProSieben) startet Nolte bei der „Wok-WM“, die der Fernsehsender ProSieben in Winterberg organisiert, im „Vierer-Wok“ – und klingt während der Pressekonferenz in der „Woksen-Gasse“ nervöser als vor den Olympischen Winterspielen.

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„Im Bob habe ich Lenkseile, da habe ich deutlich mehr Kontrolle“, sagt Nolte, die sich im Team „TV Total“ mit den Musikern der Studioband „Heavytones“ Max von Einem und Lorenzo Ludemann sowie dem ehemaligen Bobanschieber Kevin Kuske in den Eiskanal wagen wird. Nachdem der ehemalige Fußballtorwart Tim Wiese aus dem Quartett verbannt wurde, war eine erneute Umbesetzung notwendig, weil Sebastian Pufpaff, Moderator der Sendung „TV Total“, von einem Fahrradsturz Verletzungen davon trug.

Drei aktive Olympiasieger

Allerdings ist Nolte nicht die einzige noch aktive Olympiasiegerin, die dem Jux mit mehr oder weniger prominenten Menschen im Eiskanal eine gewisse sportliche Ernsthaftigkeit, so das möglich ist, verleiht. Beachvolleyballerin Kira Walkenhorst etwa nimmt ihre Sportkarriere wieder auf. Sie gewann bei Olympia 2016 in Rio Gold.

Bob-Olympiasieger Seite an Seite: Francesco Friedrich und Laura Nolte starten bei der Wok-WM in Winterberg.
Bob-Olympiasieger Seite an Seite: Francesco Friedrich und Laura Nolte starten bei der Wok-WM in Winterberg. © Dietmar Reker

Im Team „Cocomel“ startet Rennrodler Johannes Ludwig im „Vierer-Wok“ mit Francesco Friedrich, Evi Sachenbacher-Stehle und Max von Jascheroff. Ludwig gewann bei den Olympischen Winterspielen 2022 in China seine erste Goldmedaille und beendete dann seine Karriere. Friedrich hingegen sammelte in China sein drittes und viertes Olympia-Gold im Bob ein – und schickt sich an, bis zu den Winterspielen 2026 als Rekord-Bobpilot in vielen Kategorien erneut nach den Goldmedaillen zu greifen.

Vom Mechaniker zum Piloten

„Wir machen in Altenberg mit den Gästen Ice-Tubing“, sagt der 32-Jährige, „deshalb weiß ich, dass du wenig steuern kannst.“ 2008 sei er als Mechaniker in Altenberg für das Team „TV Total“ dabei gewesen. Dieses Mal greift Friedrich selbst aktiv nach dem Triumph – bevor es am Mittwoch zum Weltcup-Auftakt nach Nordamerika und zurück in die Normalität geht.

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Beim Qualifying am Freitagabend steht die erste Bewährungsprobe an.

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Nolte, Friedrich und Co. müssen gemeinsam mit ihren Teamkollegen auf einen „Dreier-Wok mit oben liegender Matte“ springen und eine kleine Strecke über eine Eisfläche möglichst schnell bewältigen. Das Team mit der schnellsten Zeit startet am Samstagabend zuletzt, um den Vorteil der schnelleren Eisrinne nutzen zu können.

Qualifying: Das schnellste Team

Während sich die Heroen des Einzel-Wok-Wettbewerbs teilweise schwer tun mit dieser Aufgabe, Evelyn Burdecki beispielsweise fragt anschließend, ob alle das Knacken ihrer Nase gehört hätten, mit der sie unsanft auf die Matte stieß, klappt der Sprung auf die Matte bei den Vierer-Teams fast reibungslos. Letztendlich sichert sich in diesem Wettbewerb das Team „Kümmerling USA“ die schnellste Zeit vor „Zoll-Karriere“ und „TV Total“.

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Bei den Einzelstartern noch zu vermerken: Manni Ludof sprang zu kurz und musste erst auf die Matte krabbeln, während Nathan „The Wellerman“ Evans sogar zu weit sprang und disqualifiziert wurde. Schnellster „Slider“ war Fabian Hambüchen für das Team „Zoll-Karriere“.

Tipps zur Anreise der Fans

Hier sind die letzten Hinweise der Veltins-EisArena für die 5000 anreisenden Zuschauer am Samstag: Einlass ist ab 18 Uhr am Tor 2 - Kapperundweg. Start der Aufzeichnung ist um 20.15 Uhr, das Ende: ca. 00.15 Uhr. Geparkt werden kann auf dem Großraumparkplatz Bremberg, Am Waltenberg 115, oder alternativ auf dem Park & Ride Parkplatz auf dem Schützenplatz, Am Rad, in Winterberg. Von hier aus gibt es einen Park & Ride Service zur Bahn. Die Parkgebühr beträgt: 6 Euro.

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Bei der Anreise mit Bus und Bahn gilt der reguläre Fahrplan. Zusätzlich fährt um 1 Uhr ein Sonderzug von Winterberg nach Dortmund. Ein Wok-Shuttle hält regelmäßig am Bahnhof. Kosten für die Fahrt Bahnhof - Veltins-EisArena und später zurück: 2 Euro (pro Strecke).