Marsberg-Erlinghausen. Das Westfalenpokal-Viertelfinale zwischen RW Erlinghausen und der Spvgg. Erkenschwick steigt als Geisterspiel. Die Eckpunkte stehen nun fest.
Es reichte den Verantwortlichen des Fußball-Landesligisten RW Erlinghausen. In den sozialen Medien hatten sich unsachliche Diskussionen und Beleidigungen an der Meldung entbrannt, dass das Westfalenpokal-Viertelfinale am 19. November gegen die Spvgg. Erkenschwick als Geisterspiel ohne Fans im Marsberger Diemelstadion ausgetragen wird. RWE reagierte - auch auf eine Äußerung von Hans-Joachim Watzke.
Begrenzte Personenzahl erlaubt
„Auf Facebook und Co. wird es schnell unsachlich und beleidigend diskutiert. Daher haben wir die Kommentarfunktion gesperrt. Dies wird unsere letzte Äußerung auf dieser Plattform sein, es ist alles gesagt“, schrieben Oliver Dülme, 2. Vorsitzender von RWE, und Co. am Dienstag auf ihrer Facebook-Seite. Während sie in ihrem Abschlusspost erneut einige Details der Entscheidungsfindung erklärten, stehen die Eckpunkte des Spiels zweifelsfrei fest.
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„Das Viertelfinale wird am 19. November um 14.30 Uhr angepfiffen“, sagte Meike Ebbert, Pressesprecherin des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW): „Beide Klubs haben die Möglichkeit, bis zu 45 Personen mit auf das eingezäunte Gelände zu bringen.“
Das sagt Watzke
Auf Nachfrage dieser Zeitung, äußerte sich auch Hans-Joachim Watzke, 1. Vorsitzender von RWE. Watzke gibt sein Amt aber bald ab, da er als Geschäftsführer des Bundesligisten Borussia Dortmund sowie als Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutschen Fußball Liga zu wenig Zeit für seinen Heimatklub aufbringen kann. „Für mich ist es schwer, sich zu dem Thema zu äußern, weil ich nicht dabei gewesen bin“, sagte er deshalb zuerst.
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„Für den Verein RW Erlinghausen ist das allerdings eine sehr unglückliche Geschichte. Da kommt man als kleiner Verein bis ins Viertelfinale des Westfalenpokals und dann muss man gegen einen Westfalenligisten das Heimrecht aufgeben. Das ist sehr ärgerlich, aber immer noch besser, als bei der Spvgg. Erkenschwick anzutreten“, sagte Watzke. Er ergänzte: „Wenn das Geisterspiel schon in Marsberg ausgetragen wird, hätte man vielleicht auch Zuschauer aus der Region zulassen können.“
Dülme widerspricht Watzke
Dem widerspricht Oliver Dülme, stellvertretender RWE-Vorsitzender, der alle Gespräche führte und in jedes Detail involviert ist: „Das haben wir natürlich überlegt, aber der Aufwand, das zu organisieren und auch zu kontrollieren, ist nicht zu leisten.“
Rat der Polizei
Dass das Spiel nicht in Erlinghausen ausgetragen wird, geht auf einen Rat der Polizeizurück. „Es gibt in Erkenschwick eine niedrige zweistellige Anzahl an Kategorie-C-Fans. Nach einer Ortsbegehung war für uns klar, dass es in Erlinghausen keine Möglichkeit gibt, gegebenenfalls notwendige polizeiliche Maßnahmen durchzuführen“, sagte Volker Stracke, Pressesprecher der Polizei des Hochsauerlandkreises. Alles Weitere habe der Verein entschieden.