Marsberg-Erlinghausen. Das Viertelfinale im Westfalenpokal zwischen RW Erlinghausen und der Spvgg. Erkenschwick findet als Geisterspiel und nicht in Erlinghausen statt.
Diese Nachricht überrascht. Das Viertelfinale im Westfalenpokal zwischen dem Fußball-Landesligisten RW Erlinghausen und dem Westfalenligisten Spvgg. Erkenschwick findet als so genanntes „Geisterspiel“ ohne Fans statt. Darüber hinaus wird am Samstag, 19. November, nicht in Erlinghausen gespielt.
Das ist das Problem
„Der Vorstand von Rot-Weiß Erlinghausen musste in den vergangenen Tagen eine der schwersten Entscheidungen in der jüngeren Vereinsgeschichte treffen. Auf Grund der behördlichen Auflagen – diese wurden durch die Ankündigung / Einschätzung, dass Kategorie-C-Fans aus der Fanszene des Gastvereins anreisen, notwendig – ist eine Durchführung des Westfalenpokalspiels gegen die Spvgg Erkenschwick am 19.11. im Hans-Watzke-Stadion nicht wie eigentlich vorgesehen möglich“, heißt es in einer Pressemitteilung des Landesligisten.
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Stattdessen soll die Partie nun als „Geisterspiel“ im Marsberger Diemelstadion stattfinden. Die Anlage ist im Gegensatz zum Hans-Watzke-Stadion eingezäunt, so dass der Zugang geregelt werden kann. Eine Fantrennung ist aber auch hier nicht umsetzbar. „Mir tut diese Entscheidung für unsere treuen Fans leid, aber natürlich auch für unsere Mannschaft, der ein absolutes Highlight genommen wird“, sagte RWE-Trainer Benedikt Müller. Er betonte aber: „Wir stehen als Mannschaft hinter der Entscheidung des Vereins.“
„Verein wird ein Highlight genommen“
Oliver Dülme, stellvertretender Vorsitzender von RW Erlinghausen betonte, dass es kein Problem sei, über 1000 Fans im Hans-Watzke-Stadion zu haben. „Aber wir können dort keine Fantrennung leisten“, sagte er. Die Option, das Heimrecht zu tauschen, sei diskutiert und dann verworfen worden.
„Unserem Verein, unseren Fans und der Mannschaft wird somit ein absolutes Highlight in der Vereinsgeschichte genommen, und das ohne eigenes Verschulden. Die Durchführung eines Spiels mit mehreren Hundert Zuschauern wäre natürlich auch eine wichtige Einnahme für unseren Verein gewesen – was natürlich sekundär ist – aber die finanziellen Themen werden auch im Amateurfußball immer wichtiger“, sagte Dülme.
Demotivierende Entscheidung
„Es war eine schwere und für unseren Vorstand extrem demotivierende Entscheidung. Diese Entscheidung, da sind wir uns sicher, ist nicht im Sinne des Fußballs“, ergänzte er. „Wir werden unserer Mannschaft die Daumen für das Pokalspiel gegen Erkenschwick drücken und bedauern sehr, dass unsere treuen Fans von diesem Highlight ausgeschlossen sind. Dennoch hoffen wir natürlich auf ein kleines sportliches Wunder.“