Schmallenberg/Winterberg. Mit Fortuna Düsseldorf stieg er vor vier Jahren in die 1. Bundesliga auf – künftig hilft Fußball-Profi Julian Schauerte in der Landesliga 2.

Mit Fortuna Düsseldorf stieg er vor wenigen Jahren in die 1. Bundesliga auf, er spielte bei der KAS Eupen in der belgischen 1. Liga und wirbelte jahrelang als Kapitän von Bundesliga-Gründungsmitglied SC Preußen Münster in der 3. Liga und Regionalliga West – Fußball-Profi Julian Schauerte. Jetzt wechselt der 34-Jährige, der aus Schmallenberg/Grafschaft stammt und mit seiner Familie in Winterberg lebt, zurück in die Heimat. Schauerte, der derzeit beim Regionalligisten 1. FC Kaan-Marienborn spielt, wird sich im Sommer 2023 Landesligist FC Arpe/Wormbach anschließen.

Julian Schauerte kehrt in das Sauerland zurück

„Schaui“ ist im Schmallenberger Sauerland dann aber (noch) nicht als Spieler vorgesehen – sein Vertrag bei Regionalligist 1. FC Kaan-Marienborn läuft schließlich noch bis zum Sommer 2024. „Julian wird zur neuen Saison (ab Sommer 2023, Anmerkung der Redaktion) einmal pro Woche, vielleicht zwei Mal pro Woche, an unseren Trainingseinheiten teilnehmen und an den Sonntagen bei unseren Ligaspielen vor Ort sein. Er steigt somit bei uns ins Trainerteam ein“, erklärt Enrico Ledda, Arpes neuer Coach ab der Saison 2023/2024, den Wechsel gegenüber dieser Zeitung. Schauerte werde für den FC Arpe/Wormbach „ein Riesengewinn“ sein: „Julian soll bei uns dann auch mal ein Training leiten, weil ich möchte, dass die Jungs von ihm etwas lernen können, weil er eine Riesenerfahrung und viel gesehen hat. Julian ist ein sehr guter Typ, bodenständig, bescheiden und sehr ehrgeizig.“

Julian Schauerte ist seit Jahren mit Ledda befreundet und arbeitet mit ihm in der Rondo-Fußballschule im Schmallenberger Sauerland zusammen, die sie gemeinsam mit Andreas Galwas aufgebaut haben. Schauertes Ligaspiele mit dem 1. FC Kaan-Marienborn in der Regionalliga West bestreitet der Profi in aller Regel an den Samstagen und hat somit sonntags die Zeit, den Ligapartien der Arper beizuwohnen. Ob der abstiegsbedrohte Landesligist in der kommenden Saison noch in der Landesliga 2 oder aber in der Bezirksliga 4, der „Bundesliga des Sauerlandes“, spielen wird, ist derzeit noch nicht abzusehen.

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Der Grafschafter Schauerte gilt als Musterprofi und kann mit 34 Jahren schon als Noch-Aktiver auf eine erfolgreiche Karriere zurückblicken. Der Rechtsverteidiger, der auch im rechten Mittelfeld spielt, war für Bayer Leverkusen II, den SV Sandhausen, Fortuna Düsseldorf, die KAS Eupen und Preußen Münster aktiv und spielt aktuell für den 1. FC Kaan-Marienborn.

Mit der Fortuna gelang „Schaui“ 2018 der Aufstieg in die 1. Fußball-Bundesliga, doch der Sauerländer wechselte in die belgische 1. Liga nach Eupen. Insbesondere bei seiner folgenden Station beim SC Preußen Münster war der Vollprofi hochgeachtet, Kapitän und quasi immer auf dem Platz. Neben vier Einsätzen in Belgiens 1. Liga stehen 171 Spiele (drei Tore) in der 2. Bundesliga, 138 Einsätze (sechs Treffer) in der 3. Liga und 120 Spiele (14 Tore) in der Regionalliga West in Schauertes Vita. Schauerte spielte zudem 17 Mal im DFB-Pokal.

Schauerte und FC Arpe/Wormbach mit großer Vorfreude

Mit dem FC Arpe/Wormbach verbindet Julian Schauerte bereits eine Vergangenheit. Als Juniorenfußballer war er 1994 bis 2000 von der F- bis zur D-Jugend für die Spielgemeinschaft Arpe/Wormbach/Grafschaft aktiv. „Sein fußballerisches Talent ist uns bereits in seiner Schülerzeit bei der Spielgemeinschaft Arpe/Wormbach/Grafschaft sehr positiv aufgefallen. Er konnte schon damals absolut positive Akzente für die jeweilige Mannschaft setzen. Er war als Stürmer eingesetzt und erzielte viele Tore für die Spielgemeinschaft. Dass Julian Schauerte nun mit seiner großen Fußballkarriere unseren zukünftigen Trainer Enrico Ledda unterstützen wird, ist für uns einzigartig sowie eine große Bereicherung für unseren Verein“, so Klaus Osebold, Vorstandsmitglied des FC Arpe/Wormbach, in einer Mitteilung des Vereins.

Julian Schauerte selbst freut sich auf den Schritt zurück in seine Heimat. „Dadurch, dass ich im Sauerland verwurzelt bin, hat man immer eine gewisse Verbindung mit dem Fußball hier gehabt. Ich bin selbst gespannt, wie es im Amateurfußball wird – aber ich freue mich darauf. Mein Verein, der 1. FC Kaan-Marienborn, hat ganz entspannt reagiert, aber klar ist: In erster Linie bin ich noch selbst aktiv, und das darf und wird dadurch nicht leiden. Ich hatte direkt Lust, das mit ,Enno’ beim FC Arpe/Wormbach zu machen, weil wir beide fußballverrückt und sehr ehrgeizig sind“, so der Profi auf Nachfrage.