Sundern. 700 Zuschauer sehen den 4:0-Erfolg des TuS Sundern gegen den FC Fatih. Die beeindruckende Leistung wird von einer schweren Verletzung getrübt.

Etwa 700 Zuschauer – der Rekordbesuch in der laufenden Saison der „Bundesliga des Sauerlandes“ – ein deutlicher und auch in dieser Höhe vollkommen verdienter 4:0 (1:0)-Heimsieg im Spitzenspiel gegen den FC Fatih Türkgücü Meschede und der Ausbau der Tabellenführung auf vier Punkte: Die Fußballer des TuS Sundern haben in der Bezirksliga 4 ihre wohl beste Leistung unter vielen guten Spielen in den vergangenen Jahren abgeliefert. Gegen einen weitgehend chancenlosen Gegner trübte allerdings die schwere Verletzung von Stürmer Max Schamoni die gute Stimmung im Röhrtalstadion.

Sturmlauf des TuS Sundern beeindruckt

Bei bestem Fußballwetter und etwa 22 Grad Celsius hatte Anas Boukidar die Hausherren in Führung geschossen (8.), ehe vor der Haupttribüne ein unglücklicher Zweikampf erfolgte: Nach etwa 25 Minuten blieb TuS-Stürmer Max Schamoni, der in den vergangenen Wochen immer stärker geworden war, liegen.

podcast-image

Ein Krankenwagen fuhr auf das Spielfeld, und der herbeigerufene Notarzt versorgte den Youngster. Fast 40 Minuten war die Partie unterbrochen, die Spieler beider Teams bildeten einen Sichtschutz, um den Verletzten wohlbehalten in den Krankenwagen zu begleiten. Der Stürmer war auf dem Spielfeld in Ohnmacht gefallen und wurde auch daher zur Sicherheit ins Krankenhaus gebracht. „Es ist wohl das Sprunggelenk betroffen – es könnte schlimmer sein“, sagte später Sunderns Trainer Fabio Granata, den die Ereignisse wie alle der 700 Besucher vor Ort mitnahmen. „Das Sportliche rückt dann in den Hintergrund, das ist einfach so“, formulierte es Granata passend.

Fatih Türkgücü Meschede weitgehend chancenlos

Beeindruckend war es gleichwohl, wie souverän vor allem die vielen jungen Spieler der Sunderner diesen Schock verdauten. Im zweiten Durchgang entwickelten die Gastgeber nach Wiederanpfiff einen 20-minütigen Dauerdruck in Richtung gegnerisches Tor – der FC Fatih konnte meist nur hinterherlaufen. Der für Schamoni ins Spiel gekommene David Peplinski, der auf der rechten Außenbahn mit ständigen Flügelsprints ein herausragendes Spiel zeigte, traf nach toller Vorarbeit von Maximilian Mertin zum 2:0 (49.).

Auch interessant

Nur zwei Minuten später rettete Meschedes Ekrem Yavuzaslan einen Peplinski-Schuss auf der eigenen Torlinie (51.), ehe Mertin nach einer Ecke denkbar knapp scheiterte (53.). Wieder Mertin traf dann nur den linken Innenpfosten (57.), ehe der flinke Stürmer seine tolle Leistung mit dem Treffer zum 3:0 krönte (71.).

Die teilweise vogelwild agierende, aber auch mitunter überforderte Abwehr der Gäste kassierte dann noch den Treffer zum 0:4 aus Sicht Fatihs, den der eingewechselte Felix Tigges (82.) nach einer starken Einzelaktion von Erik Dier, der im letzten Moment hinüberlegte, markierte. Julian Trudewind (85.), Lennard Willecke (86.) und Felix Tigges (87.) hätten den Sieg noch deutlicher gestalten können. „Fatih hat gezeigt, dass sie auch zurecht oben dabei sind. Wir sind aber sehr fit und haben dieses Spiel verdient für uns entschieden“, sagte Granata.