Arnsberg-Neheim. Fußball-Westfalenligist SC Neheim kommt im Heimspiel gegen den SV Sodingen nicht über ein 1:1 hinaus. Welche bekannte Mängel das SC-Spiel hat.
Nach dem Abpfiff waren sich alle Beteiligten einig, dass der SC Neheim beim 1:1 (0:1) im Westfalenliga-Heimspiel gegen den SV Sodingen aufgrund der Chancenauswertung zwei Punkte verschenkt hatte. „In der zweiten Hälfte hatten wir zehn bis zwölf Chancen, haben vier mal die Latte getroffen – aber wir brauchen den Gegner, um den Treffer zu machen“, ärgerte sich SC-Trainer Alex Bruchhage.
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In der Tat war das eine Neheimer Tor durch ein Eigentor gefallen. Doch es lief schon von Beginn an nicht rund. SC-Torwart Claudio Osterhoff musste direkt vor dem Anpfiff noch sein Trikot wechseln, weil das Schiedsrichtergespann um den Winterberger Mathias Gerlach zu viel Ähnlichkeit mit den Sodinger Farben monierte. Daher verzögerte sich der Anpfiff um einige Minuten.
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Danach begann es zäh. Im ersten Durchgang blieb auf beiden Seiten vieles Stückwerk, Torraumszenen waren Mangelware. Es dauerte bis zur 38. Minute, bis Osterhoff ernsthaft geprüft wurde. Jan Lucas Wilczynski hatte Julian Kaminski in Szene gesetzt, doch der Neheimer Torwart war beim Duell Eins gegen eins Sieger. „Das war die einzige Sodinger Chance aus dem Spiel heraus“, sagte Bruchhage. Ansonsten waren die Sodinger nur gefährlich, wenn der SC patzte. So auch beim Treffer für Sodingen: Ein ungenauer Rückpass ohne Einwirkung des Gegners führte zu einer Ecke, die von Hakan Gökdemir scharf hineingegeben wurde. Diesen Eckstoß unterlief Osterhoff – und Kaminski staubte zur Gästeführung ab (40.).
SC Neheim geht mit einem 0:1 in die Pause
Mit dem 0:1 ging es in die Pause. Der SC Neheim kam wie ausgewechselt aus der Kabine und machte von Beginn an Druck. Pasquale Neufeld scheiterte zunächst mit einem Kopfball an Sodingens Keeper Hendrik Zimmermann (47.). Doch die nächste Neheimer Chance führte zum Ausgleich. Von der linken Seite hatte Burak Yavuz den Ball in den Strafraum geflankt. Dort wehrte Sodingens Stephen Fanenstich ins eigene Netz ab. Das sollte aber der einzige Neheimer Treffer im Spiel gegen den Tabellennachbarn bleiben.
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Dabei ging das Geschehen nach dem Seitenwechsel zumeist in Richtung Sodinger Tor. „Wir müssen ein Tor schießen. Natürlich hatte Sodingen heute einen guten Zimmermann im Tor, aber stellenweise versuchen wir den Ball über die Linie zu tragen“, monierte Bruchhage die Chancenauswertung seiner Mannschaft. Der Neheimer Trainer sah in Sachen Effektivität im Gast aus Herne ein Vorbild. Er sagte: „Wir reden seit Wochen darüber, vorne die Chancen zu machen und hinten die individuellen Fehler abzustellen. Sodingen hat uns das vorgemacht.“
Der Neheimer Übungsleiter nannte eine Szene beispielhaft, als Sodingens Innenverteidiger Andreas Ogrzall im eigenen Strafraum klärte, indem er den Ball kompromisslos auf den alten Rasenplatz im Binnerfeld drosch. Für den SC bedeutet das Remis, dass der ranghöchste Verein des Hochsauerlandes im vierten Spiel in Folge ohne Sieg blieb.
Mit 15 Punkten stagnieren die Neheimer im Mittelfeld der Westfalenliga 2. Zwar sind es zu Platz vier nur zwei Punkte für den Tabellensiebten, doch die ersten Drei im Klassement besitzen bereits gehörigen Abstand auf die übrigen Mannschaften der Liga.