Dortmund. Mit 1:3 verlor Fußball-Westfalenligist SC Neheim beim FC Brünninghausen. Warum Lukas Wulf Pechvogel des Tages war.

Der SC Neheim unterlag beim Spitzenreiter der Fußball-Westfalenliga. Beim 3:1-(1:0)-Erfolg des FC Brünninghausen über die Sauerländer leisteten die Dortmunder die vom Gästetrainer Alex Bruchhage erwartete Präzisionsarbeit ab. Er sagte: „Am Ende des Tages war es eine hochverdiente Niederlage. Brünninghausen hat wie ein Uhrwerk funktioniert.“ Und es gab auf Neheimer Seite einen Pechvogel des Tages.

Osterhoff wird bedrängt

Genau vor dem gut funktionierenden Spielsystem hatte Bruchhage seine Mannschaft zwar gewarnt, doch der SC bekam zunächst überhaupt keinen Zugriff auf das Geschehen auf dem Kunstrasenplatz im Stadion am Hombruchsfeld. In der zwölften Minute wurde SC-Torwart Claudio Osterhoff bedrängt, als er den Ball nach einer Ecke der Gastgeber noch nicht sicher hatte. Den Abpraller netzte Brünninghausens Kevin Brümmer ein.

Alex Bruchhage, Trainer des SC Neheim, kann es nicht fassen.
Alex Bruchhage, Trainer des SC Neheim, kann es nicht fassen. © Falk Blesken

Osterhoff hatte Neheim zuvor mit einigen Paraden noch vor einem Rückstand bewahrt. Nach dem Rückstand kam der SC besser ins Spiel. Die größte Chance auf den Ausgleich besaß Riad Xhaka in der 18. Minute, doch der Schuss knallte an die Latte. Bis zur Pause hatte der Tabellenführer mehr vom Spiel, traf aber nicht erneut.

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In der zweiten Halbzeit fand Neheim immer mehr in die Begegnung und hatte auch Chancen. Beispielsweise lief Jan Apolinarski in der 50. Minute vielversprechend auf das Tor zu, wurde aber letztendlich geblockt. Spielbestimmend war aber weiterhin Brünninghausen. Florian Gondrum nutzte einen Ballverlust von Lukas Wulf nach einem Neheimer Einwurf und erhöhte in der 69. Minute auf 2:0.

15 Minuten später war wieder Lukas Wulf, der für den langzeitverletzten Oliver Busch die Kapitänsbinde trägt, der Pechvogel aus Sicht des SC. Sein Foulspiel führte zum Strafstoß, den Simon Rudnik zum 3:0 für den FC Brünninghausen verwandelte (84.). Wulf durfte am Ende noch ein Erfolgserlebnis feiern, indem er in der 88. Minute den Neheimer Ehrentreffer erzielte.

Bruchhage blickt voraus

„Aus dem Spiel nutzte Brünninghausen seine Chancen nicht. Sie haben aber unsere individuellen Fehler gnadenlos ausgenutzt. Ausgerechnet unser Mr. Zuverlässig Lukas Wulf macht die Fehler, die zum zweiten und dritten Treffer führen“, konstatierte Bruchhage. Seine Elf habe zu viel zugelassen. Angesichts des Chancenverhältnisses sei der Sieg für Brünninghausen absolut verdient. Der Trainer fand: „Die waren abgezockter und besser als wir.“

Nach der Niederlage vor rund 100 Zuschauern in Dortmund blickt Bruchhage nun voraus auf die kommende Aufgabe, wenn der SV Sodingen im Binnerfeld gastiert. Nach der Niederlage in Brünninghausen ist der SC Tabellensechster und Sodingen Zehnter. Das Mittelfeld der Westfalenliga ist dicht gestaffelt. Die Ränge vier bis zwölf sind nur fünf Punkte voneinander getrennt. „Oben sind die ersten Drei bereits ein wenig enteilt und auch unten besitzen drei Teams etwas Abstand“, sagte Bruchhage.

Die Aufstellung

SC Neheim: Osterhoff; Wulf, Güvercin, Thiemann, Barisch, Greco (74. Neufeld), Fleck, Xhaka, Nettesheim, Scierski (74. Yavuz), Apolinarski (74. Wonneberger). - Tore: 1:0 Brümmer (12.), 2:0 Gondrum (69.), 3:0 Rudnik (84./Foulelfmeter), 3:1 Wulf (89.). - Zuschauer: 100. - Schiedsrichter: Dr. Hüseyn Sahin.