Winterberg. Nach der Olympia-Enttäuschung hat Leonie Fiebig (Winterberg) neue Ziele. Ihrem Saisonziel ist die Anschieberin einen Schritt näher gekommen.

Die Erleichterung ist Leonie Fiebig selbst einige Tage nach dem Zentralen Leistungstest (ZLT) noch anzuhören. „Der Test war okay“, sagt die Bob-Anschieberin des BSC Winterberg und ergänzt: „Ich habe meine Stärken im Team.“ Ihr Ziel erreichte die 32-Jährige, die Olympia 2022 als Ersatzanschieberin erlebte, auch mit einem „okayen Test“: Fiebig gehört zur Riege der Anschieberinnen, die in der kommenden Saison im Weltcup starten.

Fiebig endlich ohne Schmerzen

„Die Eintrittskarte für den Weltcup ist ein guter Test, und dass sich deine Pilotin für den Weltcup qualifiziert“, erzählt Fiebig. Hinter den ersten Punkt setzte sie selbst einen grünen Haken, während der zweite bereits zuvor vorhanden war. Denn Fiebig schiebt Pilotin Kim Kalicki an, die ebenso wie Olympiasiegerin Laura Nolte (BSC Winterberg) bereits für den Weltcup gesetzt ist. „Es ist immer ärgerlich, wenn nach einem Test keine neue Bestzeit hinter dem Namen steht“, sagt Fiebig, aber alles in allem kann sie zufrieden auf die zum Ende der kommenden Woche in der Veltins-EisArena startende Selektion schauen.

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Diese Zufriedenheit rührt allerdings nicht nur von der erreichten Qualifikation für den Weltcup, sondern auch von einer nun überwundenen Verletzungshürde. „Ich hatte seit zwei Jahren ein dauerhaftes Zwicken in der Achillessehne“, erzählt Fiebig. Bei jedem Start begleitete sie deshalb die Angst, dass aus dem Zwicken mehr werden könnte. „Es hat mich im Sommer Nerven und Zeit gekostet, aber jetzt bin ich, klopf, klopf, beschwerdefrei“, sagt die Kölnerin. Unter anderem sorgten Besuche bei einer Osteopathin in Hamburg dafür, die Probleme in den Griff zu bekommen.

Leonie Fiebig (links, BSC Winterberg) und Kim Kalicki reagieren während des Bob-Weltcups in Winterberg auf Fahrten der Konkurrenz.
Leonie Fiebig (links, BSC Winterberg) und Kim Kalicki reagieren während des Bob-Weltcups in Winterberg auf Fahrten der Konkurrenz. © Falk Blesken

Leonie Fiebig ist ihrem Saisonziel, bei der WM 2023 in St. Moritz im Schlitten zu sitzen, einen kleinen Schritt näher gekommen. Die nächsten – und entscheidenden – müssen bei den Weltcuprennen folgen. „Und dann hoffe ich, dass nicht noch etwas anderes passiert“, sagt die BSC-Athletin schmunzelnd, obwohl sie über das, was sie bei den Olympischen Spielen in China zur Ersatzanschieberin werden ließ, lange nicht schmunzeln konnte.

Cynthia Kwofie stark

Mit Top-Sprinterin Alexandra Burghard und der eigentlich in der Pilotinnen-Ausbildung befindlichen Lisa Buckwitz standen plötzlich zwei Anschieberinnen in der Rangfolge vor Fiebig, neben der sich übrigens auch ihre stark anschiebende Vereinskameradin Cynthia Kwofie das Weltcup-Ticket sicherte.