Schmallenberg. Auf dieses Derby wartete die Stadt lange. Umso mehr jubelte der SV Schmallenberg/Fredeburg über den Sieg gegen den FC Arpe/Wormbach. Reaktionen.
„Derbysieger, Derbysieger“, skandierten die Fußballer des Landesligisten SV Schmallenberg/Fredeburg. Sie hüpften dabei Arm in Arm auf ihrem Kunstrasenplatz im Kreis und riefen so laut, dass sie wohl auch auf der anderen Seite des Wormbacher Berges zu hören waren. Dort residiert der FC Arpe/Wormbach – den die Mannschaft von Trainer Merso Mersovski im Schmallenberger Derby der Staffel 2 mit 2:0 (2:0) bezwang. Die Reaktionen.
Ein besonderes Spiel
„Wir kennen uns untereinander ja gut. Und dann ist es bei einer Flasche Bier natürlich schwer, über dieses Spiel zu sprechen, weil man sich ja auch gegenseitig gerne neckt“, sagte Arpes Andreas Schütte nach der Partie und blickte mit einem flauen Gefühl im Magen auf die kommenden Wochen und Monate bis zum Rückspiel.
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Nur wenige Kilometer trennen die beiden im Stadtgebiet Schmallenberg beheimateten Klubs, die nach dem Aufstieg des FC Arpe/Wormbach im Sommer 2020 in die Landesliga erstmals wieder in einem Liga-Derby aufeinandertrafen, weil die Gastgeber in der vergangenen Saison als Bezirksliga-Meister nachzogen. „Das Spiel ist schon sehr besonders“, sagte Jens Richter, Arpes Trainer, und ergänzte: „Umso bitterer ist der Ausgang für uns.“
Allerdings gab es an diesem Ausgang vor der stattlichen Kulisse von gut 600 Zuschauern am Wormbacher Berg wenig zu deuteln. „Der Sieg war absolut verdient“, sagte Merso Mersovski – nachdem die Jubeleinlagen beendet waren. Das einzige, was sich seine Mannschaft vorwerfen lassen musste: Sie hätte das Duell bereits vor dem Seitenwechsel entscheiden können. „Aus meiner Sicht hätten wir zur Pause mindestens mit 3:0 führen müssen“, sagte auch Marco Gorges, Kapitän der Gastgeber.
Knoche hält Arpe im Spiel
Nur zu Beginn des Derbys geriet das Tor des SV Schmallenberg/Fredeburg bei einem Fernschuss in Gefahr. Durch einen mehr als berechtigten Foulelfmeter, den Mirko Piechaczek in der 18. Minute sicher verwandelte, gingen die Gastgeber dann mit 1:0 in Führung. „In der Phase ab der 30. Minute bis zum Seitenwechsel haben wir das Spiel dann verloren“, analysierte Jens Richter nüchtern, und treffend.
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Weil die Mersovski-Elf willensstark in die Zweikämpfe ging – und die meisten für sich entschied – gerieten die Gäste mehr und mehr in die Defensive. Visar Rama hätte bereits bis zum Seitenwechsel zum Derbyhelden werden können, doch insgesamt drei Mal verpasste er aus besten Positionen. Zweimal parierte Arpes Torwart Jan Knoche nervenstark im Eins-gegen-Eins, einmal strich Ramas Schuss knapp am Pfosten vorbei. Erst Maurice Dobbener köpfte nach einer Ecke zum verdienten 2:0 ein (45.).
Zweite Halbzeit hektisch
Die zweite Halbzeit verlief für ein Derby typisch. „Sehr hektisch, viele Nickeligkeiten“, fasste Marco Gorges zusammen. Die Gastgeber ließen Arpe gewähren, doch zu ernsthaften Torchancen kamen die Gäste, die Minuten vor dem Abpfiff noch durch eine Gelb-rote Karte dezimiert wurden, nicht.
SV Schmallenberg/Fredeburg: Lobe, Niederstein, Rama, Mersovski, Dobbener, Gorges (89. Tünay), Derouiche (58. Schmidt), Piechaczek (80. Fröhlich), Schöllmann, Schoermann 92. Rostami-Nejad), Stinn (58. Schönhütl).
FC Arpe/Wormbach: Knoche, Hegener, Marek (80. Biecker), Siepe (73. Heite), Schütte, Patrzek, Nieswand, Habel (58. Bönner), Kloske (61. Entrup), Schnock, Bludau.