Schmallenberg. Torwart, Abwehr, Mittelfeld, Angriff – so stark sind der SV Schmallenberg und der FC Arpe/Wormbach vor dem Derby in der Fußball-Landesliga 2:
Die Mutter aller Derbys im Schmallenberger Sauerland findet am Sonntag, 9. Oktober, um 15 Uhr auf dem Wormbacher Berg statt, wenn in der Fußball-Landesliga 2 der SV Schmallenberg/Fredeburg den FC Arpe/Wormbach empfängt. Der Aufsteiger hat sich mit zuletzt zwei Siegen mit jetzt zwölf Punkten auf den neunten Tabellenplatz vorgearbeitet. Zwei Zähler weniger auf dem Konto hat der FC Arpe/Wormbach, der auf Platz elf der Tabelle zu finden ist.
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Mit Marco Gorges und Frederik Schnock freuen sich auch zwei erfahrene Spieler sehr auf das erste Landesligaderby zwischen den beiden Ortsnachbarn. Marco Gorges ist beim SV Schmallenberg/Fredeburg im Mittelfeld der Spielgestalter, der nebenbei torgefährlich ist. Frederik Schnock ist ein Arper Urgestein und hat bereits im September 2021 sein 300. Spiel für seinen Heimatverein absolviert. „Ich sehe das Derby auf Augenhöhe. Die Spielweisen der beiden Mannschaften ähneln sich. Für Schmallenberg spricht der große Kader. Wir kommen über das Team und haben auch keinen Star in der Mannschaft“, sagt Schnock. Diese Zeitung erstellt unter Mithilfe der beiden Spielführer einen Teamcheck.
Die Torhüter
Beim SV Schmallenberg/Fredeburg stehen mit Franzesco Lattanzi und Darian Lobe zwei sehr gute Torhüter zwischen den Pfosten. Beide machen nur wenige Fehler, sind auf der Linie stark und haben ein gutes Stellungsspiel. Einen Stammtorhüter gibt es nicht: Trainer Merso Mersovski gibt beiden je nach Trainingsleistung Einsatzzeiten.
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Beim FC Arpe/Wormbach steht Jan Knoche zwischen den Pfosten. Julian Herrn hatte in der vergangenen Saison immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen und befindet sich wieder im Aufbautraining.
Unser Urteil: Vorteil SV Schmallenberg/Fredeburg.
Die Abwehr
Mit Emil Mersovski, Bruder von Merso Mersovski, steht beim SV ein Routinier in der Viererkette, der über Erfahrung verfügt und das Spiel sehr gut eröffnet. Auch Aaron Greune, Maurice Dobbener und Nick Niederstein sind gut. „Ich glaube, dass die Erfahrung zu unseren Gunsten den Ausschlag gibt. Die Jungs sind untereinander gut abgestimmt, zweikampfstark und haben ein gutes Stellungsspiel“, sagt Marco Gorges.
Auch beim Gegner, dem FC Arpe/Wormbach, spielt die Erfahrung in der Abwehr auch eine gewichtige Rolle. Frederik Schnock und Justin Bludau sind mit ihren 31 Jahren gestandene Größen. Dazu gesellen sich die Jungspunde wie Peter Hegener und Can Üzer, die auch von ihrer Dynamik leben. Bedauerlich ist allerdings, dass Trainer Jens Richter mit Kevin Schneider, Lasse Strotmann und Marcel Schmidt drei starke Innenverteidiger verletzungsbedingt ersetzen muss. „Ich sehe unsere Abwehr überhaupt nicht schlecht. Wir haben zwar 17 Gegentore bekommen, davon aber allein acht in Soest. Das sollte man berücksichtigen“, stellt Frederik Schnock klar.
Unser Urteil: Ausgeglichen.
Das Mittelfeld
Hier stehen erfahrene und technisch gute Spieler auf dem Platz. Herausragend ist beim SV Marco Gorges, der auf der Zehn spielt und sehr torgefährlich ist. Auch Fabio Gorges, Toni Stinn, Leo Fröhlich und Lars Schönhütl überzeugen. Die Arper punkten mit Marco Entrup und Robin Bönner sowie Andre Siepe, David Patrzek, Marius Habbel oder Joan Nieswand. „Uns zeichnet aus, dass mehrere Spieler aus dem Mittelfeld flexibel einsetzbar sind“, weiß Frederik Schnock.
Unser Urteil: Ausgeglichen.
Der Angriff
Bisher hat der Neuling 18 Tore erzielt – nur die vier Erstplatzierten haben häufiger getroffen. Der SV Schmallenberg/Fredeburg kommt mit Tempo über die Außenbahnen schnell nach vorne. Mit Visar Rama, der mit vier Toren die bisher meisten für den SV Schmallenberg erzielt hat, Mirko Piechaczek (drei Treffer), Alessio Schmidt, Carlos Schöllmann und Luca Schörmann verfügen die Strumpfstädter über gute Angreifer. „Im Moment haben wir auch etwas Ladehemmung. Wir lassen doch mehrere gute Chancen liegen. Da müssen wir uns noch verbessern“, betont Marco Gorges.
Beim FC Arpe/Wormbach hapert es dagegen gewaltig an der Toreffizienz. Nur acht Treffer bislang sind der drittschlechteste Wert in der Landesliga 2. Lediglich die beiden Letztplatzierten haben noch seltener getroffen. Andreas Schütte ist der einzige Stürmer, der wie David Patrzek zwei Tore erzielt hat.
Unser Urteil: Vorteil für den SV Schmallenberg/Fredeburg.