Schmallenberg-Arpe. Diese Diagnose ist der nächste Nackenschlag für den Fußball-Landesligisten FC Arpe/Wormbach. Lasse Strotmann kann die Saison wohl abhaken.
Der Humor ist Lasse Strotmann trotzdem nicht abhanden gekommen. „Alles mitgenommen, was geht“, kommentierte der Fußballer des Landesligisten FC Arpe/Wormbach salopp seine bittere Knieverletzung, die er sich beim Auswärtsspiel vor gut einer Woche in Soest zugezogen hatte. Mittlerweile steht die Diagnose fest – und die drückt die Stimmung bei den kriselnden Arpern weiter.
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Denn Strotmann riss sich bei der deftigen 0:8-Pleite gegen den Aufsteiger SVW Soest das Kreuzband und zudem den Innenmeniskus am rechten Knie. Obwohl der 26-jährige Abwehrspieler über seine Kontakte als U14-Trainer im Nachwuchsleistungszentrum des Zweitligisten SC Paderborn 07 eine optimale medizinische Versorgung genießen dürfte, bedeutet die bittere Diagnose aller Voraussicht nach das Saisonende für Strotmann.
„Dass wir ihn jetzt kurzfristig verpflichten konnten, ist natürlich super und macht unseren Kader noch mal stärker, auch wenn er nicht jede Trainingseinheit mit uns absolvieren kann“, sagte Arpes Trainer Jens Richter vor gut zwei Monaten, als der Wechsel Strotmanns von der SG Finnentrop/Bamenohl aus der Oberliga in die Landesliga publik wurde. Eigentlich hatte der FC die Kaderplanung bereits beendet, „aber nachdem Lasse in einem Gespräch mit seinem ehemaligen Teamkollegen Marco Entrup von seinem Vorhaben berichtete, haben wir ihn gefragt, ob er nicht mal bei uns mittrainieren möchte“, erklärte Richter damals.
Bruderduell fällt aus
Das Vorhaben – damit beschrieb Richter Strotmanns Plan, zwar auf Grund des Engagements im NLZ des SC Paderborn 07 nach sechs Jahren der Oberliga den Rücken zu kehren, aber weiterhin in der Landesliga selbst Fußball zu spielen. Nach dem Wechsel ins Schmallenberger Sauerland freute sich der Lehrer auch auf das sportliche Duell mit seinem Bruder Laurits, der Finnentrop/Bamenohl ebenfalls verließ und sich dem Landesligisten SC Drolshagen anschloss. „Wir haben echt ein brutal enges Verhältnis. Er ist Stürmer, ich bin Innenverteidiger – es könnte also durchaus zum direkten Duell kommen. Mama hat schon gesagt, dass sie sich das nicht anschaue“, sagte Strotmann.
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Das Duell fällt vorerst aus.
Darüber hinaus kann Lasse Strotmann wie erwartet nicht auf dem Platz aktiv daran mitwirken, die sportliche Krise des FC Arpe/Wormbach zu beenden. Nach sechs Spieltagen steht der Klub mit zwei Siegen und vier Niederlagen mit sechs Punkten auf dem ersten der insgesamt fünf Abstiegsplätze. Am vergangenen Spieltag kassierte die nicht nur durch die Strotmann-Verletzung gebeutelte Mannschaft von Jens Richter eine 1:2-Niederlage gegen RW Hünsborn, einen Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt.
Drei wichtige Spiele
„Wir müssen dennoch die Ruhe bewahren. Die nächsten drei Spiele sind in meinen Augen Spiele, in denen wir punkten müssen – und die Motivation dazu müssen wir auf den Platz bringen“, sagte der 18-jährige Stürmer Robin Bönner, der im Kontrast zu Strotmann aus der A-Liga in die Landesliga hoch wechselte – und von dem erfahrenen Fußballer lernen wollte. Die nächsten Gegner sind: der punktgleiche SV Brilon, der Tabellenvorletzte SV Germania Salchendorf und der punktgleiche SV Schmallenberg/Fredeburg.