Marsberg. Der VfB Marsberg trifft im Top-Spiel auf SC Delbrück II. VfB-Trainer Sascha Wachsmann spricht über den Start, eine schwere Verletzung – und sich.
Der VfB Marsberg hat mit drei klaren Siegen einen optimalen Start in die Fußball-Bezirksliga 13 hingelegt. An diesem Freitag wartet um 19.30 Uhr im Stadion Laumeskamp beim SC Delbrück II in einem vorgezogenen Spiel vom vierten Spieltag die erste richtige Bewährungsprobe auf die Diemelstädter. Auch die Reserve des Oberligisten gewann alle drei Spiele. VfB-Trainer Sascha Wachsmann, der erst seit dem Sommer verantwortlich ist, spricht über seinen Start.
Herr Wachsmann: Nach der zurückliegenden Zittersaison steht der VfB Marsberg nach drei Spielen auf Platz eins der Tabelle. Was sind die Gründe für den Aufschwung?
Sascha Wachsmann: Die Gründe sind für mich zum einen die gute Vorbereitung, in der wir es geschafft haben, in gut fünf Wochen einige junge Spieler zu integrieren. Dazu haben wir als Mannschaft zusammengefunden. Zum anderen war das Engagement der Spieler hervorragend. So konnten wir ziemlich schnell unsere Spielideen vermitteln und verbessern.
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Der Kader hat sich kaum verändert. Externe Zugänge sind nicht gekommen. Im Verein wird auf die Eigengewächse gesetzt. Ist das die Richtung des VfB Marsberg für die Zukunft?
Für einen Verein, gerade im ländlichen Bereich, ist es immer wichtig und wünschenswert, den eigenen Nachwuchs zu fördern und in die erste Mannschaft zu integrieren. In diesem Jahr ist es aber auch Fakt, dass mein Co-Trainer Ersan Gültekin und ich uns erst spät dazu entschlossen haben, den Trainerposten zu übernehmen. Da hatten wir wenig Zeit, uns mit externen Spielern zu beschäftigen.
Die bisherigen Gegner finden sich alle in der unteren Tabellenhälfte wieder. Diese Spiele mussten auch gewonnen werden?
Das war im Vorfeld nicht abzusehen. Der SuS Cappel war zudem schon sehr stark. Was mir in allen drei Spielen gut gefallen hat, war unsere Spieleffizienz. Wir haben uns viele Chancen erarbeitet und sie auch genutzt.
Beim 4:0-Sieg gegen Bad Westernkotten standen Sie zwischen den Pfosten. Wie ist das zu erklären?
Unser Stammtorhüter Fred Weber hatte sich im Training schwer verletzt. Die Augenhöhle ist gebrochen, der obere Wangenknochen ist angebrochen. Das ist für uns natürlich schwer und wir werden ihn so schnell nicht ersetzen können. Zum Glück war ich im vergangenen Jahr und auch schon bei früheren Stationen immer mal wieder im Tor und konnte einspringen. Eine Dauerlösung soll das aber nicht sein. Deshalb muss Maurice Rehkämper in die Bresche springen. Unser zweiter Torwart hat noch Trainingsrückstand, so dass ich noch das eine oder andere Mal zwischen den Pfosten stehen werde – im Spitzenspiel in Delbrück übrigens auch.
Das Duell mit dem SC Delbrück II wird ein hartes Stück Arbeit?
In der vergangenen Saison haben wir in beiden Spielen gegen einen guten Gegner mitgehalten. Man weiß nie so genau, wer aus der ersten Mannschaft mitspielt. Wenn man aber gegen einen so spielstarken Gegner antritt, ist man besonders motiviert. Wir fahren deshalb ohne Druck und mit breiter Brust nach Delbrück. Klar wünschen wir uns, dass am Ende des Tages etwas Zählbares heraus kommt.
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Was haben Sie gegenüber Ihrem Vorgänger Paul Bender in dieser Saison verändert?
Erstmal muss ich sagen, dass ich mit Ersan Gültekin einen tollen Co-Trainer gefunden habe. Ersan ist sehr engagiert und organisiert. Er hat durch seine Arbeit im Jugendbereich gerade zu den jüngeren Spielern in der Mannschaft einen guten Draht und kann an der einen oder anderen Stelle vermitteln. Insgesamt legen wir, im Gegensatz zu den vergangenen Jahren, mehr Wert auf die individuelle Entwicklung. Die Spieler sollen auf dem Platz mehr Verantwortung übernehmen und ihre individuelle Klasse ins Mannschaftsgefüge einbringen. Der Austausch mit jedem Einzelnen ist mir wichtig. Ich habe das Gefühl, dass dies gut bei den Spielern ankommt.
Wie sehen Ihre persönlichen Ziele aus? Nach dem SV Obermarsberg ist der VfB Marsberg ihre zweite Trainerstation. Reizt Sie eine höhere Liga?
Über so etwas habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich bin mit Marsberg stark verwurzelt, wohne 400 Meter vom Sportplatz entfernt und meine Jungs spielen beide in der F-Jugend beim VfB. Es war und es ist mir eine Herzensangelegenheit, Trainer in diesem Verein zu sein.