Neheim. Der FC Neheim-Erlenbruch schließt mit einer A-Jugend die Lücke zur Seniorenmannschaft. Darum ist die Jugendabteilung im Aufwind.

Mit einer C-Jugend-Mannschaft fing im Sommer 2020 alles an. Nun geht der FC Neheim-Erlenbruch mit drei Jugendteams in die kommende Saison. „Die Reaktivierung der Jugend hat sich als erfolgreich erwiesen“, sagt Amer Siala, Trainer der ersten Seniorenmannschaft in der Fußball-Bezirksliga, „wir haben für die Saison 2022/23 drei Herrenmannschaften und drei Jugendmannschaften. Darauf sind wir stolz.“

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So sollen eine C-, eine B- und eine A-Jugendmannschaft den Namen FC Neheim-Erlenbruch präsentieren. Neben den offiziellen Jugendmannschaften kicken bald auch U7-Kinder auf dem Kunstrasenplatz. „Das sind unsere Kinder, die hier spielen. Vielleicht wird irgendwann daraus eine Jugendmannschaft“, erzählt Ahmad Omeirat, der diese Kinder in der Spielzeit betreut, und lacht. Durch die Jugendabteilung erhofft man sich jungen Nachwuchs für die erste Mannschaft. „Wir haben auf jeden Fall mehrere Spieler, die es mit konsequentem Training in die erste Mannschaft schaffen könnten“, sagt Hassan Ghulmi, ebenfalls Trainer der ersten Mannschaft.

Kunstrasen als Argument

Der Verein hat sich viel vorgenommen, nicht zuletzt durch den erfolgreich abgeschlossenen Kunstrasenbau. „Mit dem Kunstrasen haben wir neue Spieler verpflichten können, die auch mal die oberen Tabellenhälften angreifen sollen“, sagt Jugendleiter Youssef Ahmad. „Zwar war der Bau sehr kostspielig, aber so können wir in den kommenden Jahren den Verein weiter ausbauen“, ergänzt er.

Bau des neuen Kunstrasenplatzes des FC Neheim-Erlenbruch: Vorsitzender Sebastian Stodt (links) und 2. Vorsitzender Amer Siala (rechts) posieren im Juni zwischen Dämmplatten auf dem Platz.
Bau des neuen Kunstrasenplatzes des FC Neheim-Erlenbruch: Vorsitzender Sebastian Stodt (links) und 2. Vorsitzender Amer Siala (rechts) posieren im Juni zwischen Dämmplatten auf dem Platz. © Philipp Bülter

Folglich fiel dem Klub nun die nötige die Ausrüstung der Jugend etwas schwer. „Der Kunstrasen hat unsere finanziellen Mittel ausgeschöpft. Sponsoren haben uns glücklicherweise bei der Ausrüstung der Jugend unterstützt“, sagt Nazir Omeiratte, Vorsitzender des FC Neheim-Erlenbruch. Omeiratte übernimmt dieses Jahr als Trainer die neugegründete A-Jugend. „Viele Jungs, die bei uns schon immer spielen wollten, sind nun nach dem Kunstrasenbau zu uns gekommen. Damit hat sich die jahrelange Arbeit um den Kunstrasen ausgezahlt“, sagt Omeiratte.

Kampf um Ehrenamtler

Ein wichtiges Ziel, das sich der Verein setzt, ist die Verjüngung der ersten Mannschaft. Das Durchschnittsalter beträgt immerhin 28 Jahre. „Die U19 ist etwas ganz Besonderes. Immerhin bin ich nur zwei Jahre älter als die Spieler“, erklärt Youssef Ahmad lachend. „Mit der U19 haben wir nun endlich eine Reihe an Jugendmannschaften aufgestellt, die alle Kinder ab 13 Jahre bis zur Herrenabteilung durchlaufen können.“

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Mit den drei Jugendmannschaften soll es aber nicht aufhören. „Wir haben auf jeden Fall vor, die Jugendabteilung in den kommenden Jahren massiv auszubauen“, sagt Ahmad, „wir wollen in der nächsten Saison auch in die jungen Bereiche vordringen, wenn die finanziellen Mittel und das Ehrenamt stimmen.“ Vereine im Sauerland kämpfen bekanntlich an vielen Stellen um Menschen, die sich im Ehrenamt engagieren. „Da geht es uns nicht anders“, sagt Omeiratte: „Mit dem Kunstrasen und dem Aufstieg in die Bezirksliga hoffen wir nun auf neue Sponsoren und Leute, die bei uns im Fußball anpacken wollen.“