Meschede. Im Fußball-Sauerland steht der erste Abgang eines Trainers bereits kurz vor dem Auftakt der neuen Spielzeit 2022/2023 fest. Das sind die Details:

Überraschende Entwicklung beim Fußball-B-Kreisligisten FC Mezopotamya Meschede: Wie Daniel Thibaut, bislang Trainer der Mannschaft, im Gespräch mit dieser Zeitung erklärte, „haben der Verein und ich uns einvernehmlich getrennt“. Wie berichtet, muss der Klub künftig in Meschede-Olpe seine Heimspiele in der B-Liga austragen – doch aus Sicht des bisherigen Coaches seien weitere unschöne Entwicklungen hinzugekommen.

Meschede: Vorsitzender wird neuer Coach

Wie Thibaut betonte, habe er mit dem FC Mezopotamya Meschede nach seinem Amtsantritt im Februar dieses Jahres vereinbart, dass er für seine Tätigkeit als Trainer eine Aufwandsentschädigung erhalte. Diese sei aber nicht gekommen, sagte Thibaut. „Es hat da ganz offensichtlich schon mit der finanziellen Kalkulation für die Saison nicht funktioniert“, ergänzte er.

Auch interessant

In seinen etwa fünf Monaten als Trainer des FC Mezopotamya habe er durchaus schwierige Bedingungen vorgefunden, so der 39-Jährige: „Ich bin im Bezug auf Fußball ,krank’ – ich kann so etwas nur mit Vollgas machen. Dass dann immer wieder Unpünktlichkeit beim Training und vor Spielen kommt, oder es schwierig ist, das Trikotwaschen zu organisieren, passt damit auf Dauer einfach nicht zusammen“. Dennoch habe man sich kurz vor dem Kreispokalspiel gegen die SG Winterberg/Züschen „im Guten getrennt“.

Auch interessant

Vorsitzender Ecevit Altun sprang nun als neuer Trainer des FC Mezopotamya Meschede ein. Daniel Thibaut, früher unter anderem als A-Junioren-Coach des SSV Meschede und als Sportlicher Leiter von GW Arnsberg aktiv, wird zunächst zeitnah wohl keine neue Aufgabe im Fußball übernehmen. „Jetzt gibt es an den Wochenenden viel mehr Zeit, die meiner Familie zugute kommt“, so der C-Lizenz-Inhaber.

Das sagt die Stadt Meschede

Ein weiterer Faktor, der die Arbeit Daniel Thibauts wohl weiter erschwert hätte, war der notgedrungene Umzug nach Olpe. Denn, wie berichtet, können die B-Liga-Fußballer des FC Mezopotamya nun auf unbestimmte Zeit nicht mehr den Sportplatz am Schulzentrum am Schederweg in Meschede nutzen, sondern müssen künftig in Meschede-Olpe ihre Heimspiele in der Kreisliga B1 HSK austragen.

Gisela Bartsch, Leiterin des Fachbereichs Generationen, Bildung und Freizeit bei der Stadt Meschede, erklärte auf Nachfrage, dass dies unter anderem mit dem maroden Zustand der Sportanlage am Schederweg begründet sei. „Man kann dort momentan keine Menschen in die Umkleidekabinen lassen, allein schon aus Selbstschutz nicht. Wir haben in Frieden mit dem FC Mezopotamya Meschede geklärt, dass sie in Olpe weiterspielen werden“, sagte sie. An der Anlage am Schederweg sollen mittelfristig mit Hilfe von Fördermaßnahmen Um- und Neubauten durchgeführt werden.