Meschede-Freienohl. Die Niederlage gegen den FC Kaunitz war verdient, trotzdem schlugen die Emotionen bei TuRa Freienohl nach dem Pokalspiel hoch. Mit Bilderstrecke.

Ein Spießrutenlauf war es nicht, den Schiedsrichter Halil Üstün nach Abpfiff der Begegnung zwischen TuRa Freienohl und dem FC Kaunitz auf dem Weg in die Kabine auf sich nehmen musste. Allerdings schallten ihm hämischer Applaus und der eine oder andere deftige Kommentar der Zuschauer entgegen. Zwar lag es nicht an dem Referee, dass der Bezirksligist in der ersten Runde des Westfalenpokals gegen den Landesligisten mit 1:5 (0:2) unterlag, jedoch schlugen besonders nach zwei Entscheidungen die Emotionen hoch.

Freienohl: Das sagt der Trainer

„Es war das erwartet schwere Brett, das wir bohren mussten“, sagte Freienohls Trainer Freddy Quebbemann nach der Partie. „Kaunitz hat verdient gewonnen, aber letztendlich ist die Niederlage um ein, zwei Tore zu hoch ausgefallen. Wir haben besonders die erste Halbzeit ausgeglichen gestalten können“, ergänzte der Coach – zurecht.

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Der FC Kaunitz übernahm gegen die Gastgeber schnell die Spielkontrolle. Allerdings hielt die Quebbemann-Elf kampfstark mit. Nach den Toren von Simon Benteler zum 1:0 und 2:0 für die Gäste (24. Minute und 31. Minute) haderten die Sauerländer zum ersten Mal mit dem Referee und dessen Abseitsentscheidungen, denn dadurch blieb auch einem Anschlusstreffer die Anerkennung versagt. „Wer weiß, wie es dann weiter gelaufen wäre“, sagte Quebbemann.

Rudelbildung

So erhöhte Fabio Kristkowitz mit seinem Tor in der 68. Minute auf 3:0. Freienohl schwanden mehr und mehr die Kräfte. Selbst der Treffer zum 1:3 durch Maurice Neise (71.) sorgte nicht für ein Aufbäumen, weil der sehr sicher und strukturiert auftretende Landesligist dies aber auch nicht zuließ. Joel Kirsch und ein unglückliches Eigentor von Julian Bikkert (76., 83.) sorgten für den zu hohen Endstand.

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Emotional und rudelig wurde es wenige Minuten vor dem Abpfiff, als Schiedsrichter Üstün erst Freienohls Florian Pöttgen nach einem Foulspiel an Kevin Holtermann ohne zu zögern die Rote Karte zeigte, und er während der anschließenden lautstarken Debatten auch noch Steffen Müller mit Gelb-Rot vom Platz schickte. „Das war überflüssig“, sagte Quebbemann.

TuRa Freienohl: Potofski; Becker, Ehm, Tscheike (88. Sijaric), Neise (85. Kemper), Müller, Busch (78. Bikkert), Keute, Schirp, Banyik, Graf. - Tore: 0:1 Benteler (24.), 0:2 Benteler (31.), 0:3 Kristkowitz (68.), 1:3 Neise (71.), 1:4 Kirsch (76.), 1:5 Bikkert (Eigentor, 83.). - Besondere Vorkommnisse: Rote Karte: Pöttgen (TuRa, 89.), Gelb-Rote Karte: Müller (TuRa, 89.).