Eslohe-Wenholthausen. Die Pit-Pat-Anlage in Eslohe-Wenholthausen ist beliebt bei Jung und Alt. Wir waren vor Ort, haben uns umgeschaut. Das Resultat.
Susanne Funke und ihr Sohn Nick haben mächtig viel Spaß. Vor allem an der Bahn, in der es gilt, mit einem Stoß den Ball in drei kleine Kegel zu lenken, die allesamt umfallen müssen, fährt der Sechsjährige zur Höchstform auf. „Das macht Bock. Das hier ist meine absolute Lieblingsbahn“, sagt er euphorisch. Was ihm derartige Freude bereitet? In einer völlig neuen Form reihen sich in Eslohe-Wenholthausen fortan Spiel, Sport und vor allem reichlich Spaß in das umfangreiche Freizeitangebot ein.
Das ist Pit-Pat
Eine Pit-Pat-Anlage – sprich eine Mischung aus Minigolf und Billard – fungiert als neue Attraktion und als derzeitiger Besuchermagnet auf dem Eibel, oberhalb der örtlichen Schützenhalle.
++++ Lesen Sie auch: Staffelleiter Dirk Potthöfer: Er lässt Kult-Liga langsam los ++++
Reger Betrieb herrscht an den 18 Spieltischen. Mit einem gut einen Meter langen Billardstock, dem sogenannten Queue, stürzen sich Groß und Klein – umgeben von idyllischer Naturlandschaft – ins sportliche Vergnügen.
An den jeweils auf einem Ständerwerk stehenden, hüfthohen Minigolfbahnen geht es richtig zur Sache. Während einige lieber eine, im wahrsten Sinne des Wortes, ruhige Kugel über die mit diversen Hindernissen ausgestatteten Spielflächen schieben, sind andere an den 2,45 Meter langen und 40 Zentimeter breiten Pit-Pat-Tischen in einen packenden Wettstreit getreten. Konzentration, Koordination und Augenmaß werden aber gleichwohl von jedem Teilnehmer abverlangt, um die kleinen Bälle geschickt durch die teils einfacheren, aber auch äußerst anspruchsvollen Hindernisse zu stoßen.
88.000 Euro Projektkosten
Mit großem Eifer sind gerade auch die 13-jährige Hannah und ihr kleiner Bruder Felix (8) dabei, die Herausforderungen an Bahn drei zu meistern. Eine schanzenartige Bahn hinauf müssen sie den Ball befördern, um das runde Objekt letztlich in das auf maximaler Höhe des Hindernisses angebrachte Loch zu platzieren. Mehrmals hintereinander versucht Felix, das runde Objekt einzulochen. Doch es will nicht so recht klappen.
Durch die Unterstützung und Hilfestellung seiner Schwester gelingt ihm aber doch noch das eine oder andere Erfolgserlebnis. Die 13-Jährige scheint das Pit-Pat-Handwerk zu beherrschen. Auf Anhieb locht sie den grünen Spielball ein. „Eine coole Anlage ist das hier. Es macht riesigen Spaß. Wenn es gut läuft, kann man die 18 Bahnen in einer halben Stunde schaffen. Das will ich probieren“, gibt sich die forsche Teenagerin, die aus Hessen stammt und mit ihren Eltern und Geschwistern derzeit ihren Urlaub im sauerländischen Wenholthausen verlebt, zuversichtlich.
Für Familien
Lautes Gelächter ist derweil vom benachbarten Spieltisch zu hören. Eine fünfköpfige Familie aus Holland hat ebenso großen Gefallen an der außergewöhnlichen Freizeitaktivität gefunden. „Super. Mega Fun“, hallt es aus dem Familienvater heraus, der seiner Freude mit einem nach oben gestreckten Daumen besonderen Ausdruck verleiht.
++++ Lesen Sie auch: Lehrer packt aus: Hier fangen Probleme der Leichtathletik an ++++
Ein wahrhaft facettenreiches und nicht alltäglich anzutreffendes, barrierefreies Spiel- und Sportareal für Jedermann hat der Verkehrsverein Wenholthausen aus der Taufe gehoben. An jenem Standort auf dem Eibel, wo zuletzt eine in die Jahre gekommene und teils marode Minigolfanlage nur noch ihr Dasein fristete, haben die engagierten Damen und Herren vom Verkehrsverein nun einen neuen Meilenstein in das vielfältige Konvolut an örtlichen Freizeitmöglichkeiten gesetzt. Das insgesamt rund 88.000 Euro teure Projekt ist größtenteils durch LEADER-Mittel finanziert worden. 30.000 Euro hat der Verkehrsverein über Eigenmittel, darunter viele Spendengelder, aufgebracht.
Viele glückliche Gesichter
Freudestrahlend beobachtet die zweite Vorsitzende des Verkehrsvereins, Thea Otto, das Geschehen auf der Pit-Pat-Anlage. „Wenn man in die vielen glücklichen Gesichter blickt, dann kann sagen, dass wir alles richtig gemacht haben. Ein Schmuckstück ist hier entstanden. Die Anlage steht allen Menschen als attraktiver Platz zur Freizeitgestaltung zur Verfügung und dient dazu, die individuelle Lebensqualität zur steigern“, bekräftigt sie.
Seit Mai ist die Pit-Pat-Anlage in Betrieb und erfreut sich großer Beliebtheit. In Kürze wollen sogar die Damen und Herren vom örtlichen Verkehrsverein in einer Art „Selbstversuch“ ihr Geschick an den Spieltischen ausprobieren. „Mal schauen, wie gut wir uns präsentieren werden. In jedem Fall wollen wir einen schönen Tag verleben. Und hier oben am Eibel, einem der schönsten Plätze in Wenholthausen, ist das ja zweifellos möglich“, erklärt Thea Otto freudestrahlend.