Eslohe. Der BC Eslohe verpasste den Aufstieg in die Fußball-Landesliga nur knapp. Trotzdem sieht man sich nicht als Top-Favorit in der Bezirksliga 4.

Beim BC Eslohe setzt man wie auch schon in den Jahren zuvor auf den eigenen Nachwuchs. Damit ist der amtierende Vizemeister der Fußball-Bezirksliga 4 bereits in den vergangenen Jahren gut gefahren. Auch ohne spektakuläre Zugänge spielte die Mannschaft von Erfolgscoach Jürgen Winkel eine Supersaison und hielt das Titelrennen in der „Bundesliga des Sauerlandes“ bis zum Schluss spannend. Am Ende setzte sich der SV Schmallenberg/Fredeburg mit drei Punkten Vorsprung vor Eslohe durch. Warum sich der BC Eslohe trotzdem nicht als „Top-Favorit Nummer eins“ der neuen Saison sieht.

BC Eslohe: Das Konzept

„Wir haben fast nur Spieler aus der Gemeinde Eslohe im Kader. Darauf sind wir besonders stolz. Im Verein wird auch eine sehr gute Jugendarbeit betrieben“, weiß Jürgen Winkel. „Da sind richtig gute Jungs dabei, die alle gern Fußball spielen und den Erfolg wollen. Bei mir werden sie auf jeden Fall ihre Chance bekommen. Ich setzte auf die jungen Spieler, die ins Schema des Vereins passen“, ergänzt der Schalke-Fan, der seit Juli 2020 Trainer beim Vizemeister ist.

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Externe Zugänge gibt es beim BC Eslohe nicht. Zum Kader gehören 25 Spieler, darunter befinden sich mit Mathis Lüttecke, Christian Althaus, Leonard Heinemann, Mathis Altbrod und Nicodemus Jessen fünf Nachwuchsspieler, die hoch geschrieben werden und einmal in der Woche bei den Senioren mittrainieren sollen. Das Seniorenalter erreicht haben Tim Weise, Luca Peetz und Jan Keggenhoff. Letzterer ist auf Grund einer schweren Hüftoperation ausgefallen und jetzt wieder zurück. Dazu gesellt sich noch Simon Steinweger, der in Münster studiert und sich nach Knieproblemen wieder aufdrängen möchte.

Krause geht trotz Zusage

„Die Anzahl der Jugendlichen im Kader ist doch ein Indiz dafür, dass wir überhaupt keinen Zweifel an der Qualität der Jungs haben. Alle kennen sich schon länger und haben gemeinsame Erfolge in der Jugend gehabt. Das ist aber auch der Weg, den wir gehen wollen. Wir sind nicht der Verein, der gute externe Spieler anspricht. Die kosten Geld – und das haben wir nicht. Von der guten Jugendarbeit profitieren bei uns bereits seit vielen Jahren die Senioren“, betont der sportliche Leiter Roland Keggenhoff, der die Bezirksliga 4 in diesem Jahr wesentlich stärker aufgestellt sieht. „Ich habe Hüsten und Sundern als Titelanwärter auf dem Schirm. Aber auch Fatih Türkgücü Meschede muss man aufgrund der Verstärkungen im Auge haben. Für uns hoffe ich, dass wir eine gute Saison spielen. Ich sehe uns allerdings nicht als den Top-Favoriten Nummer eins.“

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Ein herber Verlust ist der Abgang von Dennis Krause, der trotz vorheriger Zusage noch zum Westfalenligisten FC Lennestadt gewechselt ist. Dazu wollen Raphael Müller und Julian Bürger aus beruflichen Gründen kürzer treten. Wieder fit ist Philip Bürger, der in der vergangenen Rückrunde aufgrund einer Zahnoperation nur ganz wenige Einsätze hatte, trotzdem noch 17 Tore erzielte und jetzt in seine 13. Saison beim BC Eslohe geht. „Ich sehe uns ähnlich stark aufgestellt wie im abgelaufenen Jahr. In welche Richtung es dann geht, werden wir sehen. Wir haben sicherlich das Zeug, einen Platz unter den ersten drei Mannschaften zu belegen. Ganz wichtig ist, dass die Spieler bei uns auch ohne Geld alle Bock auf Fußball haben und die Kameradschaft pflegen“, erzählt Spielführer Philip („Pille“) Bürger.

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    Trainer Jürgen Winkel sieht die Saison allerdings nicht als Selbstläufer. „Die Liga ist in diesem Jahr mit guten Mannschaften besetzt. Das war aber auch bitter notwendig. Es wird engere und spannendere Spiele geben. In der letzten Saison waren Mannschaften dabei, die sicherlich nicht über Bezirksliganiveau verfügt haben.“