Sauerland. Der FLVW gab jetzt die Auf- und Abstiegsregelung bekannt. Besonders die fünf Absteiger aus der Fußball-Landesliga erhitzen die Gemüter.
Für die einen kam dieser Inhalt nicht überraschend, für die anderen hingegen schon. Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) veröffentlichte jetzt die Auf- und Abstiegsregelungen von der Oberliga bis zur Bezirksliga – und besonders die Reaktionen der Landesligisten aus dem Sauerland fielen heftig aus.
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Denn fünf Mannschaften steigen zum Ende der am 14. August beginnenden Saison aus der Landesliga ab. In der vergangenen Serie mussten vier Teams die Liga verlassen, unter anderem erwischte es den SV Hüsten 09, der nun in der Bezirksliga 4, der „Bundesliga des Sauerlandes“, spielt. Aus der Bezirksliga steigen wie in der vergangenen Saison vier Mannschaften ab.
Im Zeichen des Abstiegskampfes
Der Grund für die vermehrten Abstiege ist die angestrebte Reduzierung der Staffeln. Auf Grund der Corona-Pandemie waren zum Beispiel zwei Bezirksliga-Staffeln mehr eingerichtet worden. Von 14 in der vergangenen Spielzeit wurde für die kommende Saison bereits auf 13 reduziert, am Ende sollen wie vor der Corona-Pandemie 12 übrig bleiben.
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Eine Saison im Zeichen des Kampfes gegen den Abstieg steht jetzt aber offiziell den heimischen Landesligisten SV Brilon, RW Erlinghausen, FC Arpe/Wormbach und SV Schmallenberg/Fredeburg, der als Meister der Bezirksliga 4 aufstieg, bevor. Das sind die Reaktionen der Verantwortlichen:
Das sagen die Verantwortlichen
Cem Yildiz, Sportlicher Leiter beim SV Brilon: „Ich hätte mir gewünscht, dass der Verband die Abstiegsregelung Schritt für Schritt gemacht hätte. Wie in der abgelaufenen Saison wären vier Absteiger dieses Mal auch genug gewesen. Fünf Absteiger sind schon eine Menge Holz – fast ein Drittel der gesamten Liga. Da wird es sicherlich eine Menge Anwärter geben, von denen keiner was zu verschenken hat. Das wird nicht nur für uns eine mega schwere und auch spannende Saison.“
Benedikt Müller, Trainer von RW Erlinghausen: „Das sind definitiv zu viele Absteiger. Es wird dazu führen, dass sich die halbe Liga permanent im Abstiegsstress befindet. Nach den Corona bedingt für alle Vereine stressigen Vorserien hätte ich mir an dieser Stelle eine andere, ruhigere Lösung gewünscht.“
Jens Richter, Trainer des FC Arpe/Wormbach: „Für mich kommen die fünf Absteiger nicht überraschend. Ich habe schon damit gerechnet, dass es sechs sind. Trotzdem sind fünf Absteiger schon ein starker Tobak, dem wir uns aber stellen müssen. Wir haben das nicht zu entscheiden. Wir müssen vom ersten Spieltag an genügend Punkte für den Klassenerhalt sammeln und dann hoffen, dass wir nicht bei den Absteigern dabei sind.“
Merso Mersovski, Trainer beim Aufsteiger SV Schmallenberg/Fredeburg: „Die Liga ist aufgrund der neuen Mannschaften ohnehin schon stark gewesen. Jetzt steigen auch noch fünf Mannschaften ab. Das wird brutal schwer. Aber wir werden alles dafür tun, um am Ende unser Ziel zu erreichen und in der Landesliga zu bleiben.“
Eventualität beim Aufstieg
In puncto Aufstieg bleibt alles beim Alten: Der Meister jeder Landesliga-Staffel steigt zur Westfalenliga auf. „Sollte die Anzahl von 32 Mannschaften der Westfalenliga mit Ablauf des letzten Punktespieltages nicht erreicht werden, tragen bis zu diesem Erreichen die Tabellenzweiten und danach ggfs. die Tabellendritten der Landesliga eine Aufstiegsrunde um die freien Plätze aus“, schreibt der FLVW.
Wenig Überraschendes gibt die Auf- und Abstiegsregelung für Westfalenligist SC Neheim her. Der Meister jeder Staffel steigt zur Oberliga auf, die drei Tabellenletzten jeder Westfalenliga steigen zur Landesliga ab.
In der Bezirksliga steigt ebenfalls der Meister jeder Staffel zur Landesliga auf. In den Staffeln mit 15 Mannschaften steigen die drei Tabellenletzten zur Kreisliga A ab, in 16er Staffeln die letzten Vier und in 17er und 18er Staffeln die letzten Fünf.
Die Kreise Arnsberg und Hochsauerlandkreis stellen je einen Aufsteiger zur Bezirksliga.