Arnsberg-Neheim. Der FC Neheim-Erlenbruch spielt in der neuen Saison in der Fußball-Bezirksliga 4. Zuvor erfüllt sich der Aufsteiger einen großen Traum.
Es sei zuletzt schon vorgekommen, dass Spieler zwischendurch mal eben „einfach zum Gucken“ zum Ruhr-Möhne-Sportplatz, der Sportanlage des FC Neheim-Erlenbruch, fahren. Sie seien neugierig, sagt Amer Siala, Trainer des Fußball-Bezirksligisten, und lacht: „Die Jungs wollen sehen, dass hier wirklich die Asche verschwunden ist und ein neuer Platz entsteht.“ Der Traum für die Erlenbrucher wird wahr: Mit großen Schritten wird aus dem berühmt-berüchtigten Aschenplatz an der Ackerstraße in Neheim ein völlig neuer Kunstrasenplatz – und das kurz vor der ersten Saison des Vereins in der „Bundesliga des Sauerlandes“.
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Dafür wird bereits seit dem 3. Juni schwer geschuftet. Eine Fachfirma besorgt den Um- und Neubau des Sportplatzes, Unterstützung liefert bisweilen auch der FC Neheim-Erlenbruch. „Wir haben in Eigeninitiative zum Beispiel am Sonntag hier mit 10, 15 Leuten gearbeitet, große Steine weggeschleppt und Gullis gereinigt“, erzählt Amer Siala am Mittwochnachmittag – und wagt einen Rundumblick über die Baustelle. „Die Vorfreude auf den neuen Kunstrasenplatz ist riesengroß.“
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Seit wenigen Tagen hat der künftige Fußball-Bezirksligist einen neuen Vorsitzenden – wie passend, dass Sebastian Stodt ein eigenes Renovierungs- und Sanierungsunternehmen besitzt. Der 37-Jährige ist dem Verein und Siala schon lange Jahre freundschaftlich verbunden, hat stets bei Renovierungen mit angepackt und freut sich auf seine neuen Aufgaben: „Der Verein ist einfach cool und hat eine tolle Entwicklung hinter sich.“
Neheim: Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 380.000 Euro
Auf etwa 380.000 Euro insgesamt beliefen sich die Kosten für den Neubau des Platzes, rechnet Amer Siala vor. Die Stadt Arnsberg habe 120.000 Euro beigesteuert, zudem sammelte der FC, wie berichtet, Geld von Unterstützern und mit einer Spendenaktion ein. Mit Erfolg, wie Siala erklärt: „Die Finanzierung steht größtenteils, vielleicht werden wir am Ende noch einen Kleinkredit aufnehmen müssen.“ Angesichts von steigenden Preisen für Materialien und auch Knappheit freut sich Sebastian Stodt, „dass wir nicht länger gewartet haben. Sonst wäre alles noch sicher zehn Prozent teurer geworden.“
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Bereits in den vergangenen Wochen wurde vor Ort viel erreicht, um Spielern, Trainern und Anhängern künftig an der Ackerstraße ein grünes und nicht mehr wie zuvor oft graues, tristes Bild mit Asche und Schlamm zu bieten. Nachdem die Asche entfernt worden war, wurde sie am hinteren Ende des Platzes zu einem Wall aufgeschichtet. Hier wurde Rasen gesät, „und so haben wir dann eine Art natürlicher Tribüne für unsere Zuschauer“, sagt Amer Siala.
Die Drainage des alten Sportplatzes sei noch zu nutzen gewesen und in gutem Zustand. Neben einer Tragschicht mit Kiesel wird noch Sand verbaut – und am Mittwochnachmittag wurde begonnen, Dämmplatten zu installieren. Darauf wird dann der Kunstrasenplatz mit Kork als Einstreugranulat verbaut. Dies gilt als umweltschonende Lösung und modern.
Anfang August soll alles fertig sein, doch Siala hegt einen Traum: „Wir würden gern unser erstes Testspiel auf dem neuem Platz am 31. Juli gegen Mezopotamya Meschede bestreiten. Das wäre perfekt.“