Meschede. Es geht um den Aufstieg, aber die Stadionkapazität ist gering. Das rät Durmus Acar (Fatih Türkgücü Meschede) Fans vor dem Spiel gegen Medebach.
Die Fußballer von Fatih Türkgücü Meschede sind zum zweiten Mal nach 2014/15 Meister in der Fußball-Kreisliga A West geworden. Beim ersten Mal ist der Verein aus der Kreisstadt in den Aufstiegsspielen am TSV Bigge-Olsberg gescheitert (0:1/1:1). Im zweiten Anlauf soll der Aufstieg in die Bezirksliga in den Relegationsspielen gegen den TuS Medebach aber gelingen. Ein Problem für Zuschauer könnte beim Hinspiel (Samstag, 15 Uhr) allerdings die Kapazität des Stadions darstellen.
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Durmus Acar, der zunächst bei Fatih Türkgücü Meschede als Sportlicher Leiter im Einsatz war und seit 2020 Vorsitzender des Vereins ist, erklärt, wieso wo gespielt wird und warum er an den Aufstieg glaubt.
1 Herr Acar, Sie haben immer an die Mannschaft und die Meisterschaft geglaubt. Woher haben Sie ihren Optimismus genommen?
Der Funke Hoffnung hat nicht nur bei mir immer bestanden – auch als wir zwei Punkte Rückstand hatten und nur noch zwei Spiele auszutragen waren. Der Mitkonkurrent FC Fleckenberg/Grafschaft hatte mit der SG Berge/Calle/Wallen und SG Reiste/Wennemen noch zwei Gegner vor der Brust, die in der Rückrundentabelle auf den Plätzen zwei und drei platziert waren. Und beide haben richtig Gas gegeben und gepunktet. So muss das im Fußballsport aber auch sein.
2 Wie sehen Sie jetzt die Chancen für ihre Mannschaft in der Relegation?
Ich bin da sehr guter Dinge, dass wir den Aufstieg in diesem Jahr schaffen. Die Jungs haben im abgelaufenen Sportjahr hart gearbeitet und wollen sich dafür auch belohnen. In beiden Spielen werden wir Vollgas geben.
3 Warum spielen Sie auf dem kleinen Kunstrasenplatz im Dünnefeldstadion?
Wir spielen auf dem Kunstrasenplatz, da wir fast drei Jahre überhaupt nicht auf Naturrasen im Dünnefeld gespielt haben. Und das wäre ein Nachteil für uns, da der TuS Medebach bekanntlich über einen Natur- und Kunstrasen verfügt. Dazu haben wir in der Meisterschaft gleich nach der Winterpause auf dem Naturrasen in Niedersalwey schlechte Erfahrungen gemacht. Dort haben wir eine von drei Niederlagen kassiert.
4 In den bisherigen zwölf Relegationsspielen sind seit der Saison 2013/14 im Durchschnitt je 1000 Zuschauer gekommen. Wie wollen Sie die auf dem Kunstrasenplatz unterbringen?
Zunächst werden wir jeden Zentimeter nutzen. Ich schätze, dass wir 800 Besucher unter bekommen. Ob das reicht, lasse ich mal dahin gestellt, vor allem weil in den anderen Ligen keine Spiele mehr sind und dadurch noch mehr Zuschauer kommen. Beim Derby gegen den SSV Meschede waren 400 Besucher auf dem Platz. Da war aber noch reichlich Platz. Dem Gast aus Medebach haben wir schon mal 200 Karten vorab zugeschickt.
5 Kann es sein, dass Besucher nicht mehr ins Stadion gelassen werden?
Das kann je nach Anzahl der Besucher durchaus sein. Als Verein und im Interesse des Fußballs wollen wir das natürlich umgehen. Aber auch wir müssen uns an die vorgegebenen Kapazitäten halten. Wenn der VfL Bochum gegen den FC Bayern spielt, können auch nur 30.000 Zuschauer ins Stadion. Daher rate ich jedem, der das Spiel sehen will, früh anzureisen. Dann gibt es auch an den Kassenhäuschen kein Gedränge.
6 Wo sehen Sie die Stärken des TuS Medebach?
Die Stärken des TuS Medebach liegen mit 82 erzielten Toren eindeutig in der Offensive. Davon haben Jonas Köster (23) und Fabian Müller (15) alleine 38 erzielt. Da müssen wir also höllisch aufpassen. Ich denke, dass wir in der Breite besser aufgestellt sind. Wir haben keinen richtigen Goalgetter in unseren Reihen. Bei uns können viele Spieler Tore schießen.
7 Wie geht es weiter, wenn es nicht mit dem Aufstieg klappt?
Dann werden wir in der neuen eingleisigen A-Liga einen neuen Anlauf unternehmen. Der Kader bleibt bis auf ganz wenige Ausnahmen zusammen. Auch der Trainer bleibt. Dann greifen wir wieder an. Die eingleisige A-Liga verspricht ja auch Spannung und interessante Spiele.