Arnsberg/Bochum. Perfekt: Philipp Hofmann spielt ab der kommenden Saison für den VfL Bochum – und freut sich auf einen Gänsehautmoment in der Bundesliga.
Jahrelang suchte Philipp Hofmann eine Heimat im Profi-Fußball. Bei acht Vereinen spielte der Sauerländer in fast acht Jahren, ehe er 2019 sein Glück fand und beim Karlsruher SC sesshaft wurde. Zum Saisonende bricht der 29-Jährige seine Zelte beim Zweitligisten allerdings ab – und wechselt in die Bundesliga zum VfL Bochum. Das sagt er über einen besonderen Gänsehautmoment.
Hofmann seit 2019 beim KSC
Nein, Philipp Hofmann suchte sich dieses Lied nicht auf Grund seiner fußballerischen Vita aus. Oder vielleicht doch? Ein kleines bisschen, eventuell? Denn tatsächlich traf der Titel des Schlagers von Wolfgang Petry zu, um Hofmanns Karriere als Profi-Fußballer zu beschreiben. „Wahnsinn“ – dieses Lied sang der Sauerländer beim Teamabend des Zweitligisten Karlsruher SC im Sommer 2019 während des Trainingslagers in Österreich zum Einstand.
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Wahnsinn – waren die vorherigen Jahre für ihn, der gebürtig aus Eslohe-Wenholthausen stammt. Der KSC war schließlich der achte Klub, für den Hofmann seine Schuhe schnürte, seit er im Dezember 2011 beim FC Schalke 04 zum Profi wurde. Acht Vereine in fast acht Jahren – eine einzige schlüssige Erklärung für dieses Vereins-Hin-und-Her fiel allerdings selbst dem Mittelstürmer persönlich nicht ein.
Fußballer Philipp Hofmann in London
FC Schalke 04, SC Paderborn, FC Ingolstadt, 1. FC Kaiserslautern, Brentford FC, Greuther Fürth, Eintracht Braunschweig, Karlsruher SC – für diese Vereine ging (und geht) der Sauerländer auf Torejagd. „Vor allem die zwei Jahre mit Brentford in der zweiten englischen Liga waren eine super Erfahrung für mich“, sagte Hofmann im Gespräch mit dieser Zeitung mal. „Vielleicht kam der Wechsel nach England etwas zu früh, aber deswegen bereue ich ihn nicht.“
Hofmann heiratet in Winterberg
Ohnehin ist der sympathische Sauerländer, der seine Frau Chantal in Winterberg geheiratet hat, mittlerweile Vater und in der Region nach wie vor verwurzelt ist, mit sich und seiner Karriere im Reinen. Der Wechsel zum KSC befeuerte seinen Ehrgeiz aufs Neue. Für den Klub erzielte Hofmann in 102 Pflichtspielen 51 Tore und steigerte so seinen Marktwert. Da sein Vertrag auslief, wechselt er ablösefrei nach Bochum, wo er einen Kontrakt bis 2024 unterschrieb.
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„Philipp Hofmann verfügt über enorme physische Voraussetzungen, viel Erfahrung und ist torgefährlich. Dass er sehr anpassungsfähig ist, hat er auf seinen unterschiedlichen Stationen bewiesen und überall seine Tore erzielt oder vorbereitet. Er ist ein Teamplayer, der aus unserer Sicht die nötigen Fähigkeiten und mentale Robustheit mitbringt, um sich auch in der für ihn neuen Umgebung – und damit meine ich nicht nur den VfL, sondern auch die Bundesliga – durchzusetzen“, sagte Sebastian Schindzielorz, Geschäftsführer Sport beim VfL Bochum, über den Zugang.
Rückkehr in den Ruhrpott
„Ich freue mich auf die neuen Herausforderungen, die durch den Vereinswechsel zum VfL und die für mich neue Spielklasse Bundesliga auf mich zukommen“, erklärte Hofmann. „Auch die Rückkehr in den Ruhrpott freut mich, ich habe dort einen Großteil meiner Jugend verbracht. Der VfL Bochum ist ein besonderer Verein, die Mannschaft hat in dieser Saison Außergewöhnliches geleistet. Nun gilt es, diese Reise fortzusetzen und auch nächstes Jahr den Klassenerhalt zu schaffen. Ich war schon oft im Vonovia Ruhrstadion, immer als Gast. »Bochum« von Grönemeyer im Spielertunnel zu hören, sorgt immer für Gänsehaut – auch darauf freue ich mich schon jetzt!“