Arnsberg-Voßwinkel. Der TuS Voßwinkel tritt in der Fußball-Bezirksliga 4 zu einem Spiel nicht an. Teilweise stehen Vorstandsmitglieder im Kader. Ein Kommentar.
Dieser Tage erinnert sich Marco Grebe an seine Worte aus dem vergangenen Sommer. Schon damals warnte der Coach des Fußball-Bezirksligisten TuS Voßwinkel angesichts der um sich greifenden Euphorie rund um den Klub davor, „dass es für uns trotzdem nur um den Klassenerhalt geht“. Andere träumten angesichts von Zugängen wie Philipp Völker aus Hüsten von einer Platzierung weit entfernt von der Abstiegszone der „Bundesliga des Sauerlandes“. Die Realität sieht anders aus: Nur ein mickriger Sieg aus 22 Partien – peinlich!
„Bundesliga des Sauerlandes“: Es rumort beim TuS Voßwinkel
Viel schlimmer ist jedoch, dass die andauernden Personalsorgen (Verletzungen, Coronafälle) und vor allem die nach wie vor mangelhafte Einstellung eines Teils des Teams nun zum ersten Nichtantritt der Voßwinkeler führten. Die Partie in Oberschledorn fiel deshalb aus.
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Auch wenn der TuS-Abstieg bald ebenso rechnerisch feststehen wird, war dies gleichwohl ein alarmierendes Zeichen. Um zuletzt überhaupt antreten zu können, standen vier Vorstandsmitglieder (!) als Backup im Spieltagskader.
Das mag zwar amüsant sein – mit Bezirksliga-Fußball hat dies allerdings gar nichts zu tun.
Der TuS Voßwinkel muss sich dringend zusammenraufen und sportlich mit Anstand aus der Bezirksliga 4 verabschieden. Weitere Nichtantritte würden dem Ruf des Vereins schaden. So etwas wiegt ungleich schwerer als Niederlagen.